Birsfelden BL: Wer die Quartierstrassen missbraucht, zahlt 100 Stutz
In Birsfelden BL wird ein neues Überwachungssystem gegen den Schleichverkehr eingeführt. Eine Mindestaufenthaltsdauer von 15 Minuten steht zur Debatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Birsfelden BL erwägt neue Massnahmen gegen Schleichverkehr.
- Autofahrer müssen bei Missachtung mit einer Busse von 100 Franken rechnen.
Birsfelden BL leidet seit Jahren unter Schleichverkehr. Herkömmliche Massnahmen wie temporäre Fahrverbote und Einbahnregelungen haben sich als wenig effektiv erwiesen. Die Gemeinde zahlt jährlich 105'000 Franken, um gegen die Verstösse vorzugehen.
Wie die «Basler Zeitung» nun berichtet, soll ein innovatives System die Lösung bringen. Es sei sogar eine Premiere in der Schweiz, heisst es.
100 Franken Busse bei Missachtung
Und so soll es funktionieren: Mit automatischen Durchfahrtskontrollen werden Kameras die Kontrollschilder der Fahrzeuge erfassen.
Bei weniger als 15 Minuten Aufenthalt im Gemeindegebiet, wird dies als unberechtigte Durchfahrt gewertet. Eine Ausnahme bilden Autos, die auf einer Liste berechtigter Fahrzeuge stehen.
Achtung: Autofahrer, die sich weniger als 15 Minuten auf den Quartierstrassen aufhalten, bezahlen neu 100 Stutz Busse! Ein Gemeindepolizist werde die gemeldeten Verstösse zusätzlich prüfen, bevor eine Busse verschickt wird.
Die neuen Kontrollen sollen ab Juli 2025 in Betrieb gehen.
Es gibt kritische Stimmen zum Projekt: Birgit Kron beispielsweise, stellvertretende Geschäftsführerin des Touring-Clubs, bezweifelt in der «Baz» die rechtliche Zulässigkeit des Systems.