Blauzungenkrankheit: Impfstoff in der Schweiz endlich zugelassen

Die Blauzungenkrankheit grassiert unter Schweizer Schafen, Geissen und Rindern. Nun ist endlich ein Impfstoff da, gibt Swissmedic bekannt.

Blauzungenkrankheit
Mindestens 250 der rund 1000 landwirtschaftlichen Betriebe im Kanton Jura sind von der Ausbreitung der Blauzungenkrankheit betroffen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz grassiert die Blauzungenkrankheit. Sie befällt Schafe, Geissen und Rinder.
  • Nun wurde hierzulande endlich ein Impfstoff zugelassen.
  • Die Impfung soll die Tiere vor schweren Verläufen schützen und ihnen Leid ersparen.

Die Blauzungenkrankheit breitet sich in der Schweiz aus. Sie befällt Rinder, Schafe und Geissen. Nun gibt es einen Lichtblick: Endlich wurde ein Impfstoff zugelassen, wie Swissmedic und das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Donnerstag mitteilen.

Macht dir die Blauzungenkrankheit Angst?

Die Impfung verspricht Schutz vor schweren Verläufen der Krankheit. Tierhalterinnen und Tierhalter sind erleichtert, wie Schweiz aktuell berichtet.

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Hans-Ueli Baumgartner, Präsident des Aargauischen Schafzuchtverein, ist erleichtert. - SRF Schweiz aktuell

Laut «Tages-Anzeiger» hat das Bundesamt für Veterinärwesen «die Verwendung und den Import eines Impfstoffes gegen das Blauzungenvirus zugelassen». Diese Entscheidung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt.

1000 Betriebe betroffen

Denn: Anfang Oktober wurde das Virus in bereits in 1000 Tierhaltungen in der Schweiz nachgewiesen. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) meldet, dass insgesamt 19 Kantone betroffen sind. Der Kanton Jura wird mit rund 150 betroffenen Betrieben am stärksten von der Krankheit heimgesucht.

Die Impfung, die die Tiere vor einem schweren Verlauf schützt, ist ein Hoffnungsschimmer. Für viele kommt der Impfstoff aber zu spät.

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Leider komme der Impfstoff für den Kanton Aargau etwa zwei Monate zu spät, so Baumgartner. - SRF Schweiz aktuell

Für den stark betroffenen Kanton Aargau komme sie zwei Monate zu spät. Das sagt Hans-Ueli Baumgartner, Präsident des Aargauischen Schafzuchtverein gegenüber Schweiz aktuell.

Impfung für nächstes Jahr wichtig

Hans Wyss, Direktor des BLV findet aber, dass die Impfung vor allem mit Blick auf das nächste Jahr wichtig sei. Im Schweizer Fernsehen sagt er: «Wenn man meint, dass man sofort eine Verbesserung erreichen kann, wird man dies nicht erreichen.»

Das sei aber auch nicht möglich, da der Impfstoff mit einem Abstand von vier Wochen zweimal verabreicht werden müsse. Weiter erklärt Wyss: «Und dann braucht es eine gewisse Zeit, bis die Körperabwehr funktioniert.»

Wichtig sei, dass man die Impfung rechtzeitig für nächstes Jahr machen könne. «Alle Bestände, die noch nicht betroffen sind, wird man dann schützen können», so der BLV-Direktor. Dies sei sehr wichtig.

Impfstoff: Rechtliche Hürden und schnelles Handeln

Aber warum brauchte es überhaupt so lange, bis der Blauzungen-Impfstoff in der Schweiz zugelassen wurde?

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV)berichtet: «In der EU gebe es gesetzliche Grundlagen, damit Mitgliedsländer unter bestimmten Umständen nicht zugelassene Impfstoffe verwenden können».

In der Schweiz hingegen gebe es die Umstände nicht. Um schnell handeln zu können, griffen die Behörden zu einer Sonderlösung.

Das Bundesamt und das Heilmittelinstitut Swissmedic stützen ihre Allgemeinverfügung auf einen Artikel im Tierseuchengesetz. Dies ermöglicht die rasche Einführung des Impfstoffs.

Impfstrategie und Verbreitung der Krankheit

Der zugelassene Impfstoff zielt auf eine spezifische Variante des Virus ab. Der «Tages-Anzeiger» erklärt, dass gegen den besonders für Schafe sehr schädlichen Serotyp 3 (BTV-3), geimpft werden kann.

Die Symptome der Krankheit sind vielfältig und können schwerwiegend sein.

SRF listet auf: Die Blauzungenkrankheit könne «Fieber, Entzündungen und Schwellungen verursachen. Während die Infektion bei Kühen meist einen leichten Verlauf hat, kann es bei Schafen zu schweren Krankheitsfällen kommen».

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Kommentare

User #4328 (nicht angemeldet)

Zum Abschluss und auf speziellen Wunsch des Veganers #5088 hier das Fazit der ganzen Geschichte: Vegane Industrieprodukte wünschen sich nur ein paar Verirrte. Die Masse legt keinen Wert auf solche Mogel-Produkte. Deshalb: Der eigenen Gesundheit zu liebe wirklich von allem Essen, einfach mit Mass und nie zu viel! Punkt. Und damit endet diese obsolete Diskussion.

User #5088 (nicht angemeldet)

Vegan leben anstatt Tiere quälen!! Dann hätten wir solche Krankheiten nicht!!

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