BLS erhält den Watt d'Or für Züge mit mehr Energieeffizienz
Das Wichtigste in Kürze
- Die BLS erhält den Watt d'Or für «Energieeffizente Mobilität» bei ihren Zügen.
- In der Kategorie «Gebäude und Raum» wird das Quartier Erlenmatt Ost ausgezeichnet.
Das Bahnunternehmen BLS ist einer der Preisträger der diesjährigen Watt d'Or. Das Bundesamt für Energie (BFE) übergab der BLS und der Universität Basel die Auszeichnung für Modernisierung von Zügen, dank der Strom gespart werden kann.
Die BLS und die Universität Basel erhalten den Watt d'Or der Kategorie «Energieeffizente Mobilität», wie das BFE heute Donnerstag mitteilte. Der emeritierte Physiker Peter Oelhafen wollte demnach eine Messkampagne durchführen und konnte auf Fahrzeuge der BLS zurückgreifen. Die Resultate seien eindrücklich gewesen, so das BFE.
Strom sparen auf Schienen
Die Messergebnisse führten zu einer umfassenden Modernisierung von 36 S-Bahn-Zügen des Typs «Nina», die 2019 abgeschlossen sein wird. Damit und mit weiteren Massnahmen für mehr Energieeffizienz kann die BLS jedes Jahr 13 Millionen Kilowattstunden Strom sparen. Das entspricht in etwa der Menge, die 3000 Haushaltungen verbrauchen.
In der Kategorie «Gebäude und Raum» wird das künftige Quartier Erlenmatt Ost auf dem Areal des früheren Güterbahnhofes der Deutschen Bahn (DB) in Basel ausgezeichnet. Bis Ende 2019 sollen in Erlenmatt Ost rund 500 Menschen nachhaltig und im Sinn der 2000-Watt-Gesellschaft leben.
Strom und Wärme in den geplanten über 200 Wohnungen sollen zu über 70 Prozent vor Ort produziert werden, dank einer Solarstrom-Eigenverbrauchsgemeinschaft. Der Watt d'Or geht an die für den Bau verantwortliche Stiftung Habitat und die Adev-Energiegenossenschaft.
Faltbar und schwebend
Den Watt d'Or der Kategorie «Energietechnologien» erhalten die DEPsys SA aus Puidoux VD und die IBB Energie AG im Kanton Aargau. Ausgezeichnet wird die Smartgrid-Plattform GridEye, die Energieflüsse steuern kann. Im Auftrag der IBB Energie AG wurde sie auf dem Flugplatz Birrfeld AG installiert.
In der Kategorie «Erneuerbare Energien» gewannen die dhp technology AG und die IBC Energie Wasser Chur. Sie installierten bei der Kläranlage Chur ein schwebendes und zusammenfaltbares Solarkraftwerk, das den Strombedarf der Anlage bis zu 50 Prozent decken kann. Die Anlage erlaubt, Flächen multifunktional zu nutzen.
Mit dem Spezialpreis «Transition» zeichnete das BFE die Empa, die Eawag und dransfeldarchitekten ag aus. Das von Empa und Eawag initiierte living lab mit Namen «Nest» soll dazu beitragen, Innovationsprozesse für Gebäude zu beschleunigen. Beteiligt sind rund 140 Partner aus Forschung, Wirtschaft und öffentlicher Hand.