Blutspenden werden künftig auf Hepatitis E getestet
Neben HIV, Hepatitis A, B und C wird in Zukunft auch Hepatitis E bei den Blutspenden untersucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab dem kommenden Herbst werden Blutspenden neu auch auf Hepatitis E untersucht.
- Blutpräparate werden dadurch erstmals seit 2005 wieder teurer.
Blutspenden werden in der Schweiz ab Herbst neu auch auf Hepatitis E getestet. Bisher wurden die vier Krankheiten HIV, Hepatitis A, B und C untersucht.
Rudolf Schwabe, Direktor Blutspende SRK Schweiz, bestätigte am Mittwoch auf Anfrage einen entsprechenden Bericht von Schweizer Radio SRF. Hepatitis E könne für gewisse geschwächte Patientengruppen wie Chemopatienten oder Schwangere zu schwerwiegenden Problemen bis zu Todesfällen führen.
Der neue Test verteuert die Blutpräparate. Schwabe erklärte gegenüber der Agentur Keystone-SDA, dass es sich um einen relativ kleinen Zuschlag von unter 10 Franken pro Blutprodukt handeln werde. Das sei die erste Preiserhöhung seit 2005.
Zusätzliche Kosten für Spitäler
Die zusätzlichen Kosten werden die Spitäler als Hauptabnehmer übernehmen. Am stärksten betroffen sein werden die Unispitäler, die laut Schwabe relativ viele Produkte benötigen.
Künftig könnten weitere Tests notwendig sein, weil Erreger tropischer Krankheiten während der Sommermonate bereits in Nachbarländern wie Italien und Frankreich aufgetaucht sind. Schwabe führte in diesem Zusammenhang das Chikungunya- und das Westnil-Virus an.