Böden um das AKW Mühleberg BE kaum radiologisch belastet
Die Böden rund um das AKW Mühleberg in Bern sind kaum radiologisch belastet. Das geht aus einer Untersuchung des Paul-Scherrer-Instituts hervor.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Atomkraftwerk Mühleberg in Bern hat die nahen Böden kaum radiologisch belastet.
- Das Paul-Scherrer-Institut wurde im Auftrag des Bundes mit den Untersuchungen betraut.
- Es gebe seit 1986 keine Hinweise auf Immissionen durch das AKW.
Die Böden um das Atomkraftwerk Mühleberg im Kanton Bern, das derzeit stillgelegt wird, sind kaum radiologisch belastet. Das haben Untersuchungen im Auftrag des Bundes ergeben. Die Untersuchungen wurden vor der Ausserbetriebnahme des AKW, von 2017 bis 2019, gemacht.
Das Paul-Scherrer-Institut führte im Auftrag des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats Ensi Messungen in der Umgebung durch, wie dieses am Donnerstag mitteilte. Ausserdem wurde im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) die Radionuklidkonzentration im Boden, im Gras und in der Milch analysiert.
Keine Hinweise auf Immissionen
Bis auf eine unkontrollierte Abgabe von radioaktiven Aerosolen in die Atmosphäre im Jahr 1986: Seien keine Hinweise auf Immissionen durch den Betrieb des AKW Mühleberg gefunden worden, schrieb das Ensi weiter.
Der nun vorliegende Bericht gebe einen Überblick über den radiologischen Zustand der Umgebung des Werks. Sollte während dieser Arbeiten der Verdacht aufkommen: Radioaktive Stoffe werden über die Grenzwerte hinaus abgegeben, würden die Messdaten als Vergleichswerte herangezogen.
Betrieb im AKW Mühleberg wurde 2019 eingestellt
Würde sich ein solcher Verdacht bestätigen: Würden die Behörden nach eigenen Angaben das Vorkommnis wie einen Störfall in einem AKW, das sich in Betrieb befindet, behandeln.
Das Atomkraftwerk Mühleberg hatte seinen Betrieb am 20. Dezember 2019 eingestellt. Seit dem 15. September 2020 läuft die erste Stilllegungsphase.