Böögg steht: Hier wird heute der Winter zum Teufel gejagt
Zürich blickt heute gespannt in die Schöllenenschlucht in Uri: Dort wird um 18 Uhr der Böögg gezündet. Der Knallkopf steht bereits.
Das Wichtigste in Kürze
- Dieses Jahr wird der Böögg in der Schöllenenschlucht UR angezündet.
- Mit dem Winter soll auch gleich das Coronavirus zum Teufel gejagt werden.
- Nau.ch begleitet die Aufbauarbeiten und das Böögg-Verbrennen hautnah mit.
Je schneller der Böögg explodiert, desto früher beginnt der Sommer. Und desto schneller geht auch das Coronavirus weg – erhofft sich jedenfalls Böögg-Bauer Lukas Meier.
Das Sechseläutenn in Zürich fällt heuer zum zweiten Mal ins Wasser. Stattdessen wird der Schneemann in der Urner Schöllenenschlucht angezündet. Nach dem wochenlangen Aufbau der Holz-Konstruktion wurde der explosive Knallkopf heute Morgen früh nach Uri transportiert.
Noch vor 8 Uhr steht der 3,4 Meter grosse Koloss bereits aufrecht.
«Ich konnte nicht sonderlich gut schlafen», erzählt der aufgeregte Böögg-Bauer Meier. «Doch wie man sieht, steht er perfekt da und blickt zum Teufel.»
Darum wurde der traditionelle Besen auch durch einen Dreizack ersetzt. «Der Böögg hat immer eine Art Hommage an den Gastkanton bei sich. Darum passt der Dreizack dieses Jahr ja sehr gut auf die Schöllenenbrücke.»
Komplizierter Aufbau des Böögg
Bereits letzte Woche wurde mit den aufwändigen Aufbauarbeiten begonnen. Den 100-Kilo-Böögg in der Schöllenenschlucht aufzustellen ist nicht ganz ohne. So musste ein spezielles Holz-Konstrukt her, damit die historische Teufelsbrücke nicht beschädigt wird.
Damit keine Besuchermassen angezogen werden, wurde das Verbrennen dieses Jahr in den Gastkanton verlegt. Zugelassen sind neben ein paar wenigen Zürcher Ehrengästen lediglich Journalistinnen und Journalisten.
Angezündet wird der Böögg um 18 Uhr, übertragen wird das Ganze im Fernsehen. Auch Nau.ch begleitet das Spektakel.