Bund diskutiert Möglichkeit einer Nachimpfung
Der Bund bereitet sich auf eine mögliche schlechtere Wirkung der Corona-Impfstoffe gegen die mutierten Virusvarianten vor. Eine Nachimpfung ist im Gespräch.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bund kauft weitere Impfstoffe für 17 Millionen Franken ein.
- Das sei auch vorsorglich, weil man nicht wisse, wie lange die Impfung wirke.
- Nora Kronig erklärt, man wappne sich vor einer allfälligen schlechteren Wirkung.
Wegen der Virus-Mutationen und einer möglicherweise schlechteren Wirkung diskutiert der Bund über Nachimpfungen. Und schliesst weitere Verträge ab.
«Wir sorgen früh vor, weil wir nicht wissen, wie lange die Impfung wirkt. Und ob das Vakzin vor Mutationen schützt, was derzeit eine wichtige Frage ist». Dies sagt Nora Kronig, Leiterin Abteilung Internationales im Bundesamt für Gesundheit im Interview mit dem «Tages-Anzeiger».
Speziell mRNA-Vakzine liessen sich schnell anpassen, deswegen sei bei Curevac bestellt und bei Moderna nachgeordert worden.
Im Moment gebe es zwar Hinweise von Moderna und auch von Biontech/Pfizer, dass das Vakzin bei der britischen und der südafrikanischen Variante wirksam bleibe. «Aber wir schauen schon seit mehreren Wochen, was es bedeuten würde, wenn die Vakzine auf Mutationen angepasst werden müssten», sagte Kronig. Dieses Thema werde weiter sehr eng begleitet werden müssen.
Booster gegen die Mutationen?
Es sehe so aus, dass es bei den mRNA-Technologien bei dem gleichen Grundimpfstoff bleiben könne und nur noch eine zusätzliche Information brauche. «Zudem diskutieren wir die Möglichkeit eines Booster, also einer Nachimpfung, gegen Mutationen», sagte Kronig.
Im Moment sei die Situation schwierig einzuschätzen, es sei nicht auszuschliessen, dass Impfstoffe bei gewissen Virusvarianten zu wenig wirksam seien.