Bund richtet wegen Coronavirus Hotline für Bevölkerung ein
Das Bundesamt für Gesundheit BAG informierte die Öffentlichkeit am Dienstag zum sich rasant verbreitenden Coronavirus.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bundesamt für Gesundheit BAG informiert zum neuen Coronavirus.
- In China forderte das neue Virus über 100 Tote.
- Bestätigte Fälle gibt es auch in den USA, in Europa in Frankreich und Deutschland.
Das Coronavirus macht weiterhin auf der ganzen Welt Schlagzeilen. Die Angst, sich mit dem neuartigen Virus zu infizieren, ist auch hierzulande gross. Atemschutzmasken sind in vielen Apotheken ausverkauft – obwohl die ersten Verdachtsfälle negativ ausfielen.
Das Bundesamt für Gesundheit BAG informierte nun am Dienstag an einer Pressekonferenz über die aktuelle Situation. «Der Stand des Wissens ist der von heute», dieser könne sich täglich ändern, erklärt Daniel Koch, Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten. «Es laufen alle Vorbereitungen auf Hochtouren!», versichert Koch.
Patrick Mathys, Leiter der Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim BAG, rechnet mit einer hohen Dunkelziffer. «In China wurden sehr restriktive Massnahmen getroffen.» Damit spricht er die Einstellung des Verkehrs nach und aus Wuhan an, sowie die Anordnung der Maskentrage-Pflicht.
Doch mehrmals betont das BAG, es habe sich ausserhalb von China noch niemand in einem anderen Land angesteckt. Nicht ganz richtig: Bei dem Coronavirus-Fall in Bayern handelt es sich um die erste bekannten Mensch-zu-Mensch-Ansteckung außerhalb Asiens, wie heute Morgen bekannt wurde.
Tut China genug um Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern?
Ob diese reichen, um eine Ansteckung ausserhalb Chinas zu verhindern, ist fragwürdig. «Es ist nicht auszuschliessen, dass die Schweiz von einem Fall betroffen wird.» Die Situation in China zeige exponentielles Wachstum der Fälle, kommentiert das BAG besorgt.
Professorin Isabella Eckerle, Leiterin des Zentrums für Viruserkrankungen am Universitätsspital Genf, sprach ebenfalls an der Medienkonferenz. Man habe eine Taskforce eingerichtet, welche sich nur um die Untersuchung des Coronavirus und Verdachtsfälle kümmert. Dieses Team arbeite auch am Wochenende.
Koch vom BAG verspricht, der Bund werde in den nächsten Tagen eine Hotline für besorgte Bürger einrichten. Auch wenn Koch betont: «In der Schweiz ist die Ansteckung durch China-Reisende sehr sehr gering.» Das BAG möchte aber keine konkreten Empfehlungen an die Bevölkerung abgeben.
Auch von einem Temperaturmessen an den Schweizer Flughäfen, wie dies Rom oder London bereits tun, sieht der Bund ebenfalls ab. Denn aus der Schweiz würden keine Direktflüge nach Wuhan angeboten.