Bund ruft Schweizer zur Zeckenimpfung auf

Karin Aebischer
Karin Aebischer

Bern,

Wegen der vielen Hirnhautentzündungen durch Zeckenbisse handelt das Bundesamt für Gesundheit: Zeckenimpfungen sollen 2019 von der Krankenkasse bezahlt werden.

Ein Arzt verabreicht einem Patienten eine Zecken-Impfung. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2018 gab es gegenüber 2016 doppelt so viele Hirnhautentzündungen wegen Zeckenbissen.
  • Nun will der Bund die Zeckenimpfung neu landesweit empfehlen.

380 Schweizer erlitten 2018 aufgrund eines Zeckenbisses eine Hirnhautentzündung. Das sind doppelt so viele wie vor zwei Jahren und viermal so viele wie vor sechs Jahren. Deshalb handelt das Bundesamt für Gesundheit BAG nun und will die Zeckenimpfung neu landesweit empfehlen. Nicht mehr nur in einzelnen Riskikogebieten.

Schlimme Konsequenzen

Denn die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis, die durch Zecken übertragen wird, kann Behinderungen auslösen oder im schlimmsten Fall gar zum Tod führen. «Wir wollen, dass die Zahl der Ansteckungen wieder sinkt», sagt Mark Witschi, Leiter der Sektion Impfempfehlung beim BAG gegenüber dem «Tages Anzeiger».

Die Zecke beisst schweizweit zu – nur im Tessin bleiben die Menschen weitestgehend verschont.
Die Zecke beisst schweizweit zu – nur im Tessin bleiben die Menschen weitestgehend verschont. - dpa

Krankenkassen sollen zahlen

Der Wechsel hin zum neuen System soll nächstes Jahr bekannt gegeben werden. Die Zeckenimpfung soll dann auch von den Krankenkassen übernommen werden. Noch offen sei, ob die Empfehlung auch für das Tessin gelte. Neuerdings sei es aber auch dort zu Ansteckungen gekommen.

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