Bundesamt für Gesundheit: Anne Lévy spricht von einer «Trendwende»
Anne Lévy äussert sich optimistisch zur aktuellen Lage mit dem Coronavirus in der Schweiz. «Es sieht nach einer Trendwende aus», sagt die Direktorin des BAG.
Das Wichtigste in Kürze
- Es gehe in die richtige Richtung, sagt BAG-Direktorin Anne Lévy zur Corona-Situation.
- Sorgen bereitet ihr jedoch, dass sich viele Schweizer nicht testen lassen.
Bundesamt für Gesundheit (BAG): Die Direktorin Anne Lévy, sieht Besserungen bei der Coronavirus-Lage der Schweiz. «Es sieht nach einer Trendwende aus», sagte sie in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». «Ich bin zuversichtlich, dass wir momentan in die richtige Richtung gehen», führte sie weiter aus.
Dass die Schweiz zu wenig vorbereitet auf die zweite Coronavirus-Welle war, bestreitet Lévy. Sie räumt aber ein, dass niemand damit gerechnet habe, dass die Zahlen so schnell ansteigen. «Man kann sich noch so gut vorbereiten, auf alles gefasst ist man am Ende doch nicht», erklärte sie.
Bundesamt für Gesundheit: Testmüde Schweizer bereiten Sorgen
Sorgen bereite es der Gesundheitsbeamtin allerdings, dass viele Bürger offenbar testmüde seien. Sie sagte: «Ich fürchte, die meisten warten zu lange ab und hoffen, dass es nicht Corona ist und dass es vorbeigeht». Lévy appellierte zugleich an die Bevölkerung: «Lassen Sie sich testen, wenn Sie Symptome haben.»
Bezüglich einer Coronavirus-Impfung schloss sie zudem eine Pflicht nicht aus. «Ein Obligatorium kann je nach Lage in speziellen Situationen Sinn machen», erklärte sie. Gestützt auf das Epidemiegesetz könnten Bund oder Kantone beschliessen, dass gewisse Funktionen nur von geimpften Personen ausgeführt werden dürfen.