Bundesrat genehmigt zweites CO2-Kompensations-Abkommen mit Ghana
Die Schweiz will ihre CO2-Emissionen im Ausland kompensieren. Nach dem Abkommen mit Peru folgt nun eine Vereinbarung mit Ghana.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz schliesst ein CO2-Kompensations-Abkommen mit Ghana ab.
- Das Pariser Abkommen erlaubt die Kompensation von Emissionen im Ausland.
- Zuvor hatte der Bundesrat bereits mit Peru eine vergleichbare Vereinbarung unterschrieben.
Die Schweiz will ihre CO2-Emissionen auch über Klimaschutz-Projekte in Ghana kompensieren. Der Bundesrat hat dazu am Mittwoch ein Abkommen der Schweiz mit dem westafrikanischen Staat genehmigt. Es handelt sich bereits um die zweite derartige Kooperation.
Oktober hatte die Schweiz mit Peru den - nach eigenen Angaben - weltweit ersten Vertrag dieser Art unterzeichnet. Mit diesen Abkommen schaffe die Schweiz einen Standard für internationale Klimaprojekte, teilte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Mittwoch mit.
Denn sie erfüllten «strenge Auflagen für den Umweltschutz» und respektierten gleichzeitig auch die internationalen Normen zum Schutz der Menschenrechte. Ausserdem soll durch das Abkommen die doppelte Zählung von Emissionsverminderungen verhindert werden.
Die Einhaltung der Kriterien werde dauernd überprüft, hiess es weiter. Bundespräsidentin und Umweltministerin Simonetta Sommaruga werde das Abkommen bereits in den nächsten Tagen unterzeichnen.
Bundesrat verhandelt mit weiteren Ländern
Die Schweiz hatte das Klimaabkommen von Paris im Oktober 2017 ratifiziert. Sie verpflichtete sich dabei, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 zu halbieren. Nach dem Willen des Parlaments sollen mindestens 75 Prozent der Massnahmen im Inland erfolgen.
Das Übereinkommen von Paris erlaubt es den Staaten aber auch, ihre eigenen Emissionen durch Klimaprojekte im Ausland zu kompensieren. Bis 2030 will die Schweiz 30 bis 35 Millionen Tonnen CO2 im Ausland einsparen. Nach Peru und Ghana verhandelt die Schweiz auch mit weiteren Ländern.