Schockierende Aussagen im Prozess gegen den ehemaligen gambischen Innenminister Ousman Sonko.
Das Bundesstrafgericht hat am dritten Prozesstag ein Opfer befragt. (KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi)
Das Bundesstrafgericht hat am dritten Prozesstag ein Opfer befragt. (KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi) - sda - KEYSTONE/TI-PRESS/Pablo Gianinazzi

Im Prozess gegen den früheren gambischen Innenminister hat die Strafkammer ein erstes mutmassliches Opfer befragt. Es handelt sich um die Ehefrau eines Militärangehörigen, der dem Ex-Präsidenten Yahya Jammeh sehr nahe stand, im Januar 2000 aber getötet wurde.

Der angeklagte Ousman Sonko soll die damalige Witwe zahlreiche Male vergewaltigt haben. Sie erklärte am Mittwoch vor Bundesstrafgericht, dass Sonko das erste halbe Jahr sehr häufig in ihr Haus gekommen sei.

«Ich fühlte mich wie seine Sklavin»

Sie habe sich als seine Sklavin gefühlt. Der Angeklagte sei in Uniform gekommen, und sie habe ihn als Mitglied der Staatsgarde wahrgenommen. Als er das erste Mal gekommen sei, habe sie den Eindruck gehabt, dass er Fragen zu ihrem Ehemann habe. Ihre Mutter, Kinder und sie selbst hätten Angst gehabt und befürchtet, dass sie mitgenommen würden.

Sonko wurde während der Befragung der Frau in einen anderen Raum gebracht, in den das Geschehen im Gerichtsaal per Video übertragen wurde. Sowohl die Beteiligung an der Tötung des Mannes, als auch die Vergewaltigungen bestritt er.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MutterAngst