Bündner Wildhut erlegt Jungwölfe des Beverin-Rudels
Nur zwei Tage nach der Freigabe hat die Bündner Wildhut zwei Jungtiere des Beverin-Rudels erlegt. Die Wölfe haben sich zuletzt Menschen gefährlich genähert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bündner Wildhut schoss heute Mittwoch zwei Jungwölfe des Beverin-Rudels.
- Erst vor zwei Tagen gab das Bundesamt für Umwelt die Tiere zum Abschuss frei.
- Die Regulation des Rudels ist noch nicht abgeschlossen.
Die Bündner Wildhut hat zwei Jungwölfe aus dem Beverin-Rudel erlegt. Die Abschüsse gelangen innert nur zwei Tagen nach der Anordnung der Abschüsse. Die Kadaver werden im Tierspital der Universität Bern untersucht und an der Universität Lausanne genetisch identifiziert.
Details zu Ort oder Zeit der Abschüsse will der Kanton vorerst nicht bekannt geben. Dies teilt das Amt für Jagd und Fischerei heute Mittwoch mit. Der Grund dafür ist die noch nicht abgeschlossene Regulation des Beverin-Rudels. Dieses lebt im Umfeld des Piz Beverin in Mittelbünden.
Gefährliches Verhalten
Der Kanton Graubünden hat erst am Montag den Abschuss von drei Jungwölfen des auffälligen Rudels angeordnet. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hatte zuvor einem entsprechenden Abschussgesuch aus Graubünden zugestimmt. Das Amt für Jagd und Fischerei will periodisch über den Verlauf der Regulierung informieren.
Die Wölfe des Beverin-Rudels hatten sich zuletzt wiederholt Menschen gefährlich genähert. So begegnete eine Hirtin im August beim Erkunden einer Alp am Schamserberg zweimal Wölfen. Einmal griffen die Wildtiere gar den Hirtenhund an. Sie entfernten sich erst, als die Hirtin mit lauter Stimme auf sich aufmerksam machte.