Bis zu 40 Schwäne halten sich auf einer Wiese beim Flughafen Buochs NW auf. Das ist ein Sicherheitsrisiko – jetzt sollen sie zum Abschuss freigegeben werden.
Der Flughafen Buochs NW hat ein Problem mit Schwänen.
Der Flughafen Buochs NW hat ein Problem mit Schwänen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Flugplatz Buochs NW werden Schwäne zur Gefahr.
  • Die Regierung will die Tiere nun zum Abschuss freigeben.
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«Die Schwäne sind im vergangenen halben Jahr zu einem richtigen Sicherheitsrisiko für den Flug­betrieb geworden, da sie sich immer näher beim Flugplatz aufhalten», sagt die Nidwaldner Sicherheits- und Justizdirektorin Karin Kayser zur «Zentralschweiz am Sonntag». Piloten hätten durchstarten oder den Start abbrechen müssen, weil Schwäne über die Piste liefen. Zudem sehen Pilote von Sportflugzeugen die Tiere vom Cockpit aus nicht. Zu einer Kollision ist es bisher aber nicht gekommen.

Abschreck-Schüsse bringen nichts

Dennoch geht am Flugplatz die Angst vor möglichen Kollisionen um. «Leider lassen sich die Schwäne nicht einfach so vertreiben. Bisher half nichts. Auch Vergrämungsschüsse, also Schüsse zur Abschreckung, beeindruckten sie gar nicht», erzählt Karin Kayser. Andere Flugplätze errichteten einen Hag. Das sei in Buochs aber wegen der mannigfaltigen Nutzung der Allmend nicht möglich.

Jetzt will die Regierung handeln. Zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt, der Schweizer Vogelschutzorganisation Birdlife, dem WWF und dem Airport Buochs ist sie nun im Gespräch. Heissestes Thema: Ein Regulationsabschuss.

Schwäne werden am Flugplatz Buochs NW zur Gefahr.
Schwäne werden am Flugplatz Buochs NW zur Gefahr. - Keystone

Schwäne verkoten Land der Bauern

Man wolle die Schwäne nicht ausrotten, so Regierungsrätin Karin Kayser. «Aber wenn die Sicherheit des Flugbetriebes leidet und der Druck auf die Landwirtschaft und das Naherholungsgebiet zu hoch wird, müssen wir handeln.» Noch dieses Jahr soll ein Entscheid fallen.

Schwäne sorgen schon seit Jahren für Konflikte in der Region. So verkoten die Tiere das Land von Bauern, weshalb der Kanton 2015 Einzelabschüsse verordnet hat, um den Bestand zu regulieren. Weil das nichts half, begann man ein Jahr später, Eier zu stechen, um so den Bestand längerfristig zu regulieren. Die Auswirkungen davon werden aber erst verzögert spürbar sein.

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