Bürgenstock: So streng werden Journalisten kontrolliert
Der Bürgenstock wird zum Schauplatz einer Friedens-Konferenz für die Ukraine. Mit der Sicherheit nimmt man es ernst – ohne Ausweis kommt man nirgendwo hin.
Das Wichtigste in Kürze
- Journalisten werden streng kontrolliert beim Bürgenstock-Friedenstreffen.
- Sicherheitskräfte prüfen Presseausweise und kontrollieren Taschen auf Sprengstoff.
- Erst nach drei Kontrollen werden die Journalisten ins Hotel gelassen.
Die Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock startet heute Samstag. Es sind Vertreter von 92 Staaten dabei. Unter anderem der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Vizepräsidentin Kamala Harris.
Auch vor Ort sind Hunderte Journalistinnen und Journalisten aus diversen Ländern. Sie werden in Bussen auf den Bürgenstock gekarrt. Unterwegs erfahren sie, wie ernst man es in Nidwalden mit der Sicherheit nimmt.
Bis auf die Zähne bewaffnet sind die Sicherheitskräfte vor Ort, wie ein Video von Nau.ch zeigt. Sie kontrollieren die Presseausweise. Vorher geht die Reise nicht weiter.
Nach der Kontrolle heisst es: Umsteigen in einen kleineren Bus. Wenige Minuten später werden die Journalisten jedoch erneut geprüft. Bei jeder einzelnen Tasche nehmen die Sicherheitskräfte einen Sprengstoffabstrich vor.
Dritte Kontrolle nach dem Aussteigen
Schliesslich müssen sie erneut umsteigen. Insgesamt drei verschiedene Busse müssen sie also nehmen, um auf den Bürgenstock zu gelangen – warum, wird ihnen nicht erklärt.
Kontrolliert ist damit aber nicht genug. Nach dem Aussteigen erwartet die Journalisten in einem Zelt eine Sicherheitskontrolle wie am Flughafen. Erst nach drei Kontrollen werden sie ins Hotel gelassen.
Bürgenstock soll Frieden im Ukraine-Krieg anstossen
Das Ziel des diplomatischen Mega-Treffens auf dem Bürgenstock ist: Einen Friedensprozess anzustossen und Voraussetzungen für einen späteren Friedensgipfel unter Beteiligung von Russland zu schaffen.
Kiew erhofft sich breite internationale Unterstützung für seine Bedingungen für ein Ende des Krieges gegen Russland. Es soll zudem ein Gastgeber für eine nächste Konferenz bekannt werden. Im Gespräch war unter anderem Saudi-Arabien.
Eigentliche Friedensgespräche sind es aber nicht. Russland sitzt nicht am Tisch. Die Teilnehmer sollen sich auf Schritte respektive einen Fahrplan für einen Friedensprozess einigen. Sie diskutieren über Themen von globalem Interesse.
Genannt wurden im Vorfeld der Schutz der Atomkraftwerke, die Freiheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer, die Lebensmittelsicherheit sowie humanitäre Aspekte. Die Ergebnisse wollen die Teilnehmer in einer Abschlusserklärung veröffentlichen.