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CEO-Suche bei Julius Bär: Opposition gegen Zusatzmillionen

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Zürich,

Julius Bär könnte auf Widerstand treffen, wenn sie zusätzliche Millionen für die Suche nach einem neuen CEO beantragt.

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Julius Bär könnte auf Hindernisse stossen, falls das Unternehmen zusätzliche Millionen für die Suche eines neuen CEOs beantragt. (Archivbild) - keystone

Die Bank Julius Bär muss an der Generalversammlung von kommender Woche mit Opposition gegen einen zusätzlichen Millionenbetrag für die Suche nach einem neuen CEO rechnen. Der Stimmrechtsberater Ethos empfiehlt den Aktionären die Ablehnung eines entsprechenden Antrags. Zudem will Ethos der Julius Bär-Führung die Entlastung verweigern.

Bei der Suche nach einem Nachfolger für den in der Folge des Signa-Debakels zurückgetretenen CEO Philipp Rickenbacher möchte der Verwaltungsrat der Zürcher Privatbank einen grösseren finanziellen Spielraum. Er beantragt den Aktionären deshalb, einen möglichen Zusatzbetrag für einen neuen CEO nicht auf Grundlage der geschrumpften Managementvergütung des laufenden Jahres, sondern auf Basis der im Vorjahr genehmigten üppigeren Boni zu berechnen.

Maximale Betrag 14,5 Mio. Franken

Bei Annahme des Antrags läge der maximale Betrag, den der Verwaltungsrat für die «Ernennung und angemessene Vergütung» eines neuen CEO aufbringen kann, konkret bei rund 14,5 Millionen Franken. Statt bei «lediglich» 7,2 Millionen Franken. Einschliesslich allfälliger entgangener Boni eines früheren Arbeitgebers.

Damit könne sichergestellt werden, dass der Verwaltungsrat bei der Ernennung eines CEOs oder weiterer Geschäftsleitungsmitglieder keine ausserordentliche Generalversammlung einberufen müsste, heisst es in der GV-Einladung. Der frühere CEO Rickenbacher hatte 2022 eine Entschädigung von 6,03 Millionen Franken erhalten. Für das Geschäftsjahr 2023 waren es allerdings nur noch 1,72 Millionen.

Widerstand gegen den Antrag

Nicht einverstanden mit dem Antrag ist die Anlagestiftung Ethos. In ihrem online veröffentlichten Stimmrechtsbericht kündigt sie an, gegen den Antrag zu stimmen. Die für nachhaltiges Investieren eintretende Stiftung empfiehlt zudem, gegen die Entlastung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung zu stimmen.

Die Bank Julius Bär ist stark von der Pleite der Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko betroffen. Wegen der Abschreibung von Signa-Krediten im Umfang von über 600 Millionen Franken resultierte für das Geschäftsjahr 2023 eine Gewinnhalbierung. Anfang Februar war CEO Philipp Rickenbacher zurückgetreten.

Derzeit wird die Privatbank vom vorherigen stellvertretenden Konzernchef Nic Dreckmann als Interims-CEO geführt. Der Verwaltungsrat hatte vor den Medien klargemacht, dass für die Neubesetzung des CEO-Postens eine auswärtige Person gesucht wird.

Kommentare

User #6196 (nicht angemeldet)

Schön zu wissen, dass man in dieser Firma niemals befördert werden wird. Zumindest nicht zum Boss, denn es wird ja explizit nach jemand von aussen gesucht.

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