Chancen stehen gut auf eine Schützenkönigin am Knabenschiessen

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Zum ersten Mal seit zwei Jahren ist am Wochenende am Zürcher Knabenschiessen die Maximalpunktzahl erreicht worden - und zwar von einem Mädchen. Schafft heute Montag niemand mehr die 35 Punkte würde Neva Menzi aus Zollikon Schützenkönigin.

Knabenschiessen
Buben und Mädchen beim Knabenschiessen 2018. - Keystone

Über das Wochenende nahmen insgesamt 3099 Jugendliche am Zürcher Knabenschiessen teil. Neben dem Mädchen mit der Maximalpunktzahl erreichten vier Knaben und drei Mädchen bis Sonntagabend 34 Punkte. Bis am Montag um 10 Uhr besteht noch die Möglichkeit, sich für den Ausstich zu qualifizieren. Zugelassen ist dort, wer mindestens 34 Punkte erreicht.

Bleibt Nora Menzi die einzige mit 35 Punkten, braucht sie im Ausstich um 11 Uhr nicht mitzuschiessen. Dann kämpfen die Schützinnen und Schützen, die 34 Punkte erreicht haben, um die Ränge hinter der Schützenkönigin. Sie erhält den Titel jedoch erst nach dem Ausstich, wie die Organisatoren mitteilten.

Die Chancen stehen in diesem Jahr also sehr hoch, wieder eine Schützenkönigin feiern zu können. Das letzte Mal war dies am Zürcher Schützenfest vor vier Jahren der Fall. Mädchen sind am Knabenschiessen erst seit 1991 überhaupt zugelassen.

Die Schützenkönigin oder der Schützenkönig erhält nebst einer in Gold gefassten Medaille 5000 Franken auf ein Konto. Zudem wird er oder sie zusammen mit zehn ausgelosten Teilnehmenden von der Armee zu einem Flug mit einem Super-Puma-Helikopter eingeladen.

Am Wettbewerb können Mädchen und Knaben im Alter von 13 bis 17 Jahren teilnehmen, die im Kanton Zürich wohnen oder in die Schule gehen. Dieses Jahr nahmen auch 30 Jugendliche aus dem Gastkanton Schaffhausen teil.

Das Knabenschiessen gilt als ältestes Volksfest in der Stadt Zürich. Seine Wurzeln reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. In Akten aus dem Jahr 1656 ist von einem «Knaben Schiesset» als Abschluss eines mehrwöchigen Drillkurses die Rede.

Der Anlass hielt sich über die Jahrhunderte hinweg an wechselnden Schauplätzen. Seit 1899 wird das Knabenschiessen von der Schützengesellschaft der Stadt Zürich im Albisgüetli organisiert. Seit 1991 sind auch Mädchen zum Schiessen zugelassen - seither konnten sich sechs Königinnen in die Siegerliste eintragen.

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