China auf dem Weg zur Innovations-Supermacht
Das Wichtigste in Kürze
- China verdrängt Japan vom zweiten Platz der Innovations-Weltrangliste.
- Platz 1 besetzt nach wie vor die USA.
- Der Technologiekonzern ABB meldete am meisten Patente an und verhilft der Schweiz zu Platz 8.
Im weltweiten Wettlauf um Innovationen hat China im vergangenen Jahr weiter Boden gut gemacht. In der Rangliste der weltweiten Patentanmeldungen verdrängte das Reich der Mitte Japan vom zweiten Platz. Rang eins belegen wie seit vielen Jahren die USA.
Doch auch dies könnte sich bald ändern. Sollte China im gleichen Stil weiter wachsen, dürfte China die Vereinigten Staaten bis in drei Jahren überholt haben, teilte die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) am Mittwoch in Genf mit.
Insgesamt wurden 2017 bei der WIPO 243'500 Patente im Rahmen des Vertrages über die Internationale Zusammenarbeit beim Patentwesen (PCT) angemeldet. Das sind 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr und ein neuerlicher Rekord. Die Zahl der Gesuche ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.
Schweiz rückt mit ABB vor
Nach den USA, China, und Japan folgen Deutschland und Südkorea auf dem fünften Rang. Die Schweiz überholte die Niederlande und rückt neu auf Platz 8 vor. Dabei war der Zuwachs der Anmeldungen mit 2,8 Prozent auf rund 4370 etwas stärker als 2016.
In der Schweiz wird die Rangliste von ABB mit 328 Gesuchen angeführt. Der Technologiekonzern meldete über 60 Patente mehr an als Philip Morris. Der Tabakkonzern liegt damit aber noch klar vor Nesteq, dem Forschungszentrum des Nahrungsmittelmultis Nestlé in Lausanne.