Christa Rigozzi wird von Christoph Marthaler kopiert
Die Fans lieben Christa Rigozzi für ihre quirlige, offene Art. Nun wird bekannt: Der Star-Regisseur Christoph Marthaler hat bei ihr abgekupfert.
Das Wichtigste in Kürze
- Regisseur Christoph Marthtaler klaut für ein Theaterstück ein Zitat von Christa Rigozzi.
- Er verstösst damit gegen das Urheberrecht.
- Die Moderatorin könnte klagen.
Plagiat im Theater: Star-Regisseur Christoph Marthaler (67) hat sich bei Christa Rigozzi (35) bedient. In seinem Stück «Mir nämeds uf öis», kopierte er ein Zitat der Moderatorin, ohne sie als Quelle anzugeben.
Christoph Marthaler ist der bekannteste Theaterregisseur der Schweiz. Vor ein paar Monaten bekam er den Ibsen-Preis, der als «Nobelpreis des Theaters» gilt. Doch auch bei einem Könner wie Marthaler scheint es mit der Inspiration nicht immer zu klappen.
Im Stück «Mir nämeds uf öis» lässt er eine Figur folgendes sagen. «Wenn ich ankomme, trinke ich erst Wasser mit Kohlensäure. Zum Anregen und um sicherzustellen, dass der Wasserhaushalt stimmt. Dann nehme ich ein Glas Weisswein, mit dem ich die Runde mache und anstossen gehe. Bei zwei Gläsern Weisswein liegt die Grenze. Ich persönlich hasse bereits den kleinsten Kontrollverlust, möchte nicht einmal minimal betrunken sein an einem Apéro.»
Zitat aus Christa Rigozzi-Interview
Blöd nur: Diese Aussage stammt eins zu eins aus einem Interview, das Christa Rigozzi 2017 dem «Tages Anzeiger» gab. Im Interview spricht Christa über das richtige Verhalten bei einem Apéro.
Rigozzis ausführliche und etwas dekadente Antwort scheint dem Regisseur ins Auge gesprungen zu sein. Und auch bei einer weiteren Textstelle hat Marthaler bei Rigozzi abgeschrieben. Die Blondine wurde aber nirgends als Quelle angegeben. Hier liegt eine Urheberrechtsverletzung vor – Christa könnte klagen und hätte damit wohl auch Erfolg.
Christa findets lustig
Der Star-Regisseur gibt gegenüber dem «Tages Anzeiger» den Fehler zu. Es tue ihm leid, lässt er über seinen Dramaturgen Malte Ubenauf ausrichten.
Marthalers Stücke seien stets eine Mischung aus Selbstgeschriebenem und Zitaten, erklärt Ubenauf.
Glück gehabt: Christa Rigozzi wird auf eine Klage verzichten, das lässt sie über ihren Manager ausrichten. Die zweifache Mutter findet den Vorfall amüsant.
