ZVV

Tarifanpassung im Dezember 2025

Um den anspruchsvollen finanziellen Rahmenbedingungen gerecht zu werden, schlägt der Zürcher Verkehrsverbund eine Tariferhöhung vor.

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Logo des ZVV auf der Türe eines Zug-Wagons. - Keystone

Wie der Zürcher Verkehrsverbund mitteilt, fand die letzte Tarifanpassung im ZVV im Dezember 2023 statt und fiel im nationalen Vergleich mit 3,4 Prozent unterdurchschnittlich aus.

Davor waren die Preise während sieben Jahren trotz grossem Ausbau des Fahrplanangebots nicht erhöht worden. In dieser Zeit (seit 2016) ist der Zürcher Index der Konsumentenpreise um 5,5 Prozent und der Landesindex um 7,8 Prozent gestiegen.

Politische und finanzielle Steuerung des ZVV durch Kantons- und Regierungsrat

Der ZVV wird politisch durch die vom Kantonsparlament verabschiedete ZVV-Strategie gelenkt. In der aktuellen Ausgabe für die Jahre 2025 bis 2029 legte der Kantonsrat als Finanzierungsziel fest, dass der Kostendeckungsgrad über 60 Prozent gehalten werden soll.

Darüber hinaus fliesst das Defizit des öffentlichen Verkehrs auch in die mittelfristige Finanzplanung des Regierungsrats ein. Mit den Richtlinien zum «Konsolidierten Entwicklungs- und Finanzplan 2025 bis 2028» wurde der ZVV aufgefordert, die Verkehrseinnahmen an die aufgelaufene Teuerung anzupassen, um den prognostizierten Anstieg des Defizits abzubremsen.

Dies soll einerseits durch weitere Effizienzsteigerungen beim ZVV selbst und bei den Verkehrsunternehmen, andererseits auch durch zusätzliche Einnahmen aufgrund einer massvollen Preiserhöhung per Fahrplanwechsel im Dezember 2025 erreicht werden.

Gezielte Massnahmen und eine moderate generelle Anpassung

Der nationale Tarif und auch der Z-Pass kennen seit Jahren keine Rabatte mehr auf Multikarten. Im ZVV gibt es hingegen noch unterschiedliche Rabattstufen. Es ist vorgesehen, den Rabatt einheitlich auf fünf Prozent zu setzen (aktuell durchschnittlich sechs Prozent).

Davon ausgenommen sind Multikarten für Kurzstrecken, die bereits heute nicht rabattiert werden. Multikarten für Lokalnetze haben weiterhin einen Rabatt von zehn Prozent (statt bisher 19 Prozent).

Nicht mehr angeboten werden soll ab dem 14. Dezember 2025 das Albis-24-Stunden-Ticket. Dieses Ticket wurde bei der Einführung des ZVV vor 35 Jahren als Ablösung eines damals bestehenden Rundfahrtbilletts des nationalen Tarifs eingeführt. Es vergünstigt Fahrten, welche die Zonen 150, 151, 154 und 155 durchqueren.

Der nationale Tarif kennt seit mehreren Jahren keine Rundfahrtbillette mehr und auch im ZVV-Tarif gibt es keine vergleichbaren Angebote für andere Regionen. Dank dieser beiden gezielten Massnahmen müssen die übrigen Preise im Durchschnitt lediglich um 1,6 Prozent angehoben werden.

Vernehmlassung

Vor dem Entscheid von Verkehrs- und Regierungsrat über die Tarifanpassungen können sich die Gemeinden, Verkehrsunternehmen und regionalen Verkehrskonferenzen im Rahmen einer digitalen Vernehmlassung zu den geplanten Änderungen äussern. Die Vernehmlassung dauert bis zum 23. Mai 2025.

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