Christoph Neuhaus zu Transitplätzen für ausländische Fahrende

Philipp Kobel
Philipp Kobel

Bern,

Brügg sagt Ja, Witzwil wäre ebenfalls bereit, Wileroltigen nicht. Der Berner Gemeindesirektor Christoph Neuhaus sollte gemäss Auftrag des Regierungsrates einen bis zwei Transitplätze für ausländische Fahrende präsentieren können. Nur Brügg ist für zwei Jahre gesichert. Doch das reicht nicht um die Menge der Fahrenden zu schlucken.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Bern verfügt aktuell über einen fixen Stellplatz für ausländische Fahrende in Brügg.
  • Die Strafanstalt Witzwil erklärte sich letzte Woche ebenfalls bereit, einen temporären Platz zur Verfügung zu stellen.
  • Wileroltigen lehnte einen Platz hingegen ab.

Es ist seit Jahren eine sich hinziehende Pendenz für den Berner Gemeindedirektor Christoph Neuhaus: Die Suche nach Transitplätzen für ausländische Fahrende. Nachdem er zunächst Meinisberg als Standort evaluiert hatte, verwarf der Grosse Rat diese Pläne wegen den hohen Kosten.

Regierungsrat Neuhaus hat es nich einfach auf der Suche nach Transitplätzen für ausländische Fahrende.
Regierungsrat Neuhaus hat es nich einfach auf der Suche nach Transitplätzen für ausländische Fahrende. - Keystone

Nun gibt es ein kleines Licht am Ende des Tunnels. Obwohl Wileroltigen am Dienstag einen vorübergehenden Platz ablehnte, scheint Neuhaus zumindest einen temporären Standort gefunden zu haben. Brügg erklärte sich schon im März bereit, für zwei Jahre eine Brache am Rande der Autobahn zur Verfügung zu stellen. Allerdings nur für maximal 20 Wohnwagen.

Witzwil als Notfallszenario

Letzte Woche gabs auch grünes Licht vom Direktor der Strafanstalt Witzwil. Auch hier gäbe es die Einwilligung nur superprovisorisch und vorübergehend. «So wie ich es verstanden habe, wäre ein allfälliger Platz in Witzwil nur ein Notfallszenario», sagt Neuhaus. Dieses Jahr wird dieser sicher noch nicht zur Verfügung stehen.

Und so geht die Suche nach weiteren Transitplätzen weiter, denn in den kommenden Monaten werden wiederum europäische Roma die Region bevölkern. Weder grosse Teile von ihnen, noch Christoph Neuhaus wissen nicht, wo sie sich niederlassen werden. Wileroltigen ist nach wie vor die Wunschlösung von (noch) zuständigen Regierungsrat. «Man kann von der Autobahn auf den Platz hin- und wieder davon wegfahren. Zudem liegt er mehrer hundert Meter vom Dorf Wileroltigen weg.» Der Ball liege nun beim Grossen Rat.

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Regierungsrat Christoph Neuhaus: «Der Ball liegt nun beim Grosse Rat». - Nau

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