Coop

Coop: Personal kann jetzt geduzt werden

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Bern,

Wer sich auf die Namensschilder der Mitarbeitenden von Coop achtet, dem ist es vielleicht schon aufgefallen: Das Personal darf sich mit Vornamen anschreiben.

Coop Namensschilder
Seit Anfang Jahr können Mitarbeitende von Coop auf ihrem Namensschild freiwillig ihren Vornamen tragen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Christina Bachmann-Roth wundert sich auf X über eine Änderung in der Coop-Filiale.
  • Die Kassierin sei neuerdings nur mit Vornamen angeschrieben.
  • Coop erklärt, dass das seit Anfang Jahr freiwillig möglich ist.

«Seit heute Morgen heisst meine liebste Coop-Kassierin nicht mehr Frau Linder, sondern Regula! Ihr Arbeitgeber hat das Du für sie entschieden», schreibt Christina Bachmann-Roth auf X.

Die Präsidentin der Mitte Frauen Schweiz wundert sich: «Mit ihrem Chef ist sie weiterhin per Sie … Sie findet es komisch. Ich auch!» Werden jetzt etwa alle Mitarbeitenden des Detailhändlers neuerdings mit dem Vornamen angeschrieben?

Coop
Auf X wundert sich Christina Bachmann-Roth über ein neues Namensschild bei Coop. - X

«Das Tragen des Vornamens ist freiwillig und jedem Mitarbeitenden selber überlassen», erklärt Sprecher Thomas Ditzler auf Anfrage von Nau.ch.

Die Mitarbeitenden könnten entscheiden: «Zwischen einem Namensschild mit dem Vornamen oder einer Beschriftung mit dem ersten Buchstaben des Vornamens und dem ausgeschriebenen Nachnamen.» Also zum Beispiel nur «Petra» oder «P. Müller».

Coop: Vornamen auf Schildern Anfang 2024 eingeführt

Diese neue Beschriftung der Namensschilder wurde bei Coop Anfang des Jahres eingeführt. «Wir glauben, dass eine Du-Kultur einen positiven Effekt von Vertrauen und Teamgeist vermitteln kann. Dies auch im Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden», erläutert Ditzler.

Die Namensbeschriftung der Mitarbeitenden mit den Vornamen sei ein «Zeichen des ehrlichen Interesses an unseren Kundinnen und Kunden».

Ob die Mitarbeitenden ihre Vorgesetzten duzen oder wie im von Bachmann-Roth geschilderten Fall siezen, beruhe auf Absprache. «Es duzen sich zwar sehr viele Mitarbeiter, dies beruht aber immer auf Freiwilligkeit und gegenseitiger Abmachung.»

Würdest du Coop-Mitarbeitende duzen, wenn sie nur mit Vornamen angeschrieben sind?

Bei Mitarbeitenden, die nur mit Vornamen angeschrieben seien, stehe es der Kundschaft frei, diese weiterhin zu siezen. Man sei bestrebt, die sozialen Beziehungen untereinander im Team, aber auch gegenüber der Kundschaft positiv und nachhaltig zu gestalten.

«Neben transparenter Kommunikation, Wertschätzung und Respekt gehört für uns auch das Interesse am Gegenüber zu einem entscheidenden Faktor dieser Haltung.»

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Kommentare

User #5315 (nicht angemeldet)

Wie nett.na und?und jetzt?was "aendert" sich sonst noch so?

User #5599 (nicht angemeldet)

Ich habe gerne eine gewisse Distanz. Ich mag es nicht von jedem geduzt zu werden und sage von mir aus sie. Ist ja ohnehin nur ein Geschäfts-Duzis, mit welchem man hofft, die Verkaufszahlen etwas nach oben zu bringen. Oder man hofft damit cool und weltoffen zu wirken. Dazu braucht es etwas mehr

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