Corona: Variante XEC jetzt auch in der Schweiz auf Vormarsch
Nachdem die Corona-Variante XEC erstmals in Deutschland festgestellt wurde, wo sie sich rasant verbreitet, dominiert sie nun auch hierzulande.
Neben Deutschland steigen nun auch in der Schweiz die Fallzahlen der Infektionen mit der Corona-Variante XEC an. Insgesamt werden aktuell die meisten Krankheitsfälle durch Rhinoviren und das Coronavirus verursacht, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) angibt.
Ein Anstieg der Infektionen, so auch mit der neuen Variante, ist typisch für den Anbruch der kalten Jahreszeit. Hinzu kommt, dass die Corona-Variante XEC laut dem RKI einen «Wachstumsvorteil» gegenüber anderen Varianten hat.
Variante dockt besser an – und «haut um»
Demnach kann eine zusätzliche Mutation am Spike-Protein dafür sorgen, dass das Virus besser an menschlichen Zellen andockt. Die Symptome fallen bei einer Infektion «etwas grippeähnlicher» aus, beschreibt Dr. Helen Wall als klinische Leiterin der Abteilung für Bevölkerungsgesundheit in Manchester.
Sie führt aus, dass es die Menschen diesmal mitunter regelrecht «umhaue». Statt Erkältungssymptomen verlagern sich die Reaktionen auf hohes Fieber, Husten und Gliederschmerzen.
«20 Minuten» zitiert eine Patientin, deren Ärzte ihre Symptome als «Beton-Krankheit» bezeichneten: «Ich fühlte mich wie 1000 Jahre alt und ebenso viele Kilogramm schwer», sagt die Betroffene.
XEC hat dominierende Variante abgelöst
In Deutschland sind etwa 34 Prozent aller bestätigten Corona-Fälle auf die XEC-Variante zurückzuführen. Der Anteil der zuletzt dominierenden KP.3.1.1-Variante ist derweil auf 31 Prozent gesunken.
In der Schweiz macht XEC gemäss Abwasserdaten etwa 20 Prozent der Virenlast aus. Der Stand bezieht sich jedoch auf die letzte Messung Ende September und ist mittlerweile wahrscheinlich deutlich erhöht.
Verläufe und Impfempfehlungen
Trotz der zunehmenden Verbreitung von XEC bleibt das Risiko schwerer Krankheitsverläufe laut RKI gering. Die Symptome ähneln weitgehend denen früherer Varianten, und es gibt keine Hinweise auf eine erhöhte Schwere der Erkrankung.
Das RKI empfiehlt weiterhin Auffrischungsimpfungen, insbesondere für Risikopatienten. Die Diskussion über die Wirksamkeit der bestehenden Impfstoffe gegen XEC ist ebenfalls im Gange.
Experten betonen, dass aktuelle mRNA-Impfstoffe von Pfizer und Moderna weiterhin Schutz bieten sollten, auch wenn sich das Virus ständig verändert.