Coronavirus: BAG rät von Umarmungen am Muttertag ab
Am Sonntag ist Muttertag – Zeit, um sich bei Mama zu bedanken und sie zu umarmen. Nicht so in Zeiten des Coronavirus. Das BAG warnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag ist Muttertag. Umarmungen sind auch dann tabu, betont das BAG.
- Andere Experten wiederum erklären, gewisse Umarmungen seien nicht bedenklich.
Am Sonntag ist Muttertag. Den Tag, den wir normalerweise nutzen, um unseren Müttern unseren Dank auszusprechen und sie zu verwöhnen. Und nicht zuletzt: Um ihnen mit einer herzlichen Umarmung unsere Liebe zu zeigen. In Zeiten des Coronavirus könnte der Muttertag aber um einiges distanzierter ausfallen als üblich.
Das Social Distancing macht uns nämlich einen gehörigen Strich durch die Rechnung. «Das BAG empfiehlt keine kurze Umarmungen», warnt Sprecher Yann Hulmann gegenüber Nau.ch.
Die Regeln würden auch für den Muttertag gelten. «Kurze Treffen, vorzugsweise im Freien, sind aber möglich, wenn die Distanzregeln respektiert werden», so Hulmann.
Kinder-Knatsch um Coronavirus noch immer Thema
Die Diskussion um den Muttertag geht in dieselbe Richtung wie der Kinder-Knatsch. Mit der Aussage, dass Grosseltern die Enkel wegen des Coronavirus nicht hüten, aber umarmen dürfen, hatte das BAG Verwirrung gestiftet. Und seither wird diskutiert, abgewogen, gestritten.
Keine Umarmungen für Mama am Muttertag – dann also eben doch auch kein Knuddeln zwischen Omas, Opas und Enkeln? «Wenn die Grosseltern gesund und fit sind und die Kinder sehr vermissen, dann würde ich eine Umarmung zulassen.» Das sagte Taskforce-Chef Matthias Egger am Mittwoch in der SRF-«Rundschau».
Aber: «Wenn die Grosseltern gebrechlich sind oder Vorerkrankungen haben, würde ich darauf verzichten. Ausserdem sollte man sehr darauf achten, ob das Kind keine Symptome hat, die auf eine Infektion hindeuten könnten.
Dem wiederum widerspricht Virologe Andreas Cerny. Zur «Rundschau» sagt er: «Ich würde das nicht unbedingt. Im Moment ist es schon richtig, dass man die Kinder möglichst von der Grosseltern fernhält. Man kann ja auch auf andere Art und Weise kommunizieren.»