Coronavirus: BAG sieht «keine Anzeichen, dass Mu Delta verdrängt»
Die Delta-Variante des Coronavirus hat sich in der Schweiz ausgebreitet. Laut BAG wird die neue Mutante Mu die vorherrschende aber vorerst nicht verdrängen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mu-Mutation wird von der WHO als «Variante von Interesse» gelistet.
- Auch in der Schweiz gab es bisher 34 Fälle.
- Doch eine Verdrängung von Delta ist laut BAG derzeit nicht wahrscheinlich.
Die Delta-Variante grassiert hierzulande. Innerhalb weniger Wochen war die Mutation statt für rund 30 für über 90 Prozent der Ansteckungen verantwortlich. Seither ist Delta omnipräsent. Die einstigen Sorgenkinder Beta und Gamma wurden fast vollständig verdrängt.
Nun steht die Schweiz vor einer neuen besorgniserregenden Mutation: Mu – oder genauer gesagt B.1.621.
34 Mu-Fälle wurden Stand Freitag in der Schweiz bereits registriert. Doch eine Ausbreitung wie in Kolumbien, wo die Variante erstmals nachgewiesen wurde, wird es wohl vorerst nicht geben.
Wie das BAG auf Anfrage erklärt, «gibt es derzeit keine Anzeichen dafür, dass Mu Delta verdrängt».
Impfstoff-Resistenz bei Mu-Variante des Coronavirus?
Was jedoch weiter Sorgen bereitet: Es gibt Anzeichen dafür, dass eine Impfstoff-Resistenz vorliegt. «Die Mu-Variante verfügt über eine Konstellation aus Mutationen, die das Risiko einer immunevasiven Eigenschaft erkennen lassen.»
Dies erklärte die WHO vor einer Woche. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Mu aus diesem Grund als «Variante von Interesse» des Coronavirus ein.
Auf die Wirkung der Impfungen gegen Mu angesprochen, verweist das BAG auf die Hersteller der Stoffe. Die Entwicklungen würden jedoch aufmerksam verfolgt.