Coronavirus: Berner Apotheke muss ihre Türen für immer schliessen
Wegen rückläufigen Frequenzen infolge des Coronavirus muss eine Apotheke in der Berner Altstadt für immer schliessen. Ist es der erste von vielen Fällen?
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Apotheke in Bern muss ihre Türen für immer schliessen.
- Grund dafür sind rückläufige Frequenzen infolge der Corona-Pandemie.
- Auch der Online-Handel habe einen Einfluss auf die sinkende Nachfrage.
Die Corona-Pandemie hat für eine Apotheke in der Berner Altstadt drastische Folgen: Wegen sinkenden Frequenzen muss die Filiale Hörning an der Marktgasse den Betrieb einstellen.
In einem Brief, der Nau.ch vorliegt, werden die Kunden über die Schliessung der Filiale informiert. Spätestens per Ende Jahr werde die Apotheke ihre Tore für immer schliessen, heisst es darin.
Schliessung der Filiale wegen Coronavirus
Zwar sei es wegen der hohen Mietkosten schon seit Jahren nicht mehr möglich gewesen, die Apotheke rentabel zu betreiben.
Das Coronavirus habe die Situation aber noch schwieriger gemacht: «Das Homeoffice hat infolge der Pandemie zugenommen. Darunter leiden Innenstadtlagen», heisst es bei Dr. Bähler Dropa, dem Betreiber der Filiale in Bern.
Wie stark die Frequenzen seit dem Ausbruch des Coronavirus zurückgegangen sind, kann das Unternehmen nicht sagen: «Als Familienunternehmen kommentieren und kommunizieren wir grundsätzlich keine Zahlen», heisst es auf Anfrage.
Folgen weitere Schliessungen von Apotheken?
Nebst dem Homeoffice hätten auch die im Internet getätigten Bestellungen einen direkten Einfluss auf die sinkende Nachfrage gehabt: «Das Onlineshopping hat während der Pandemie bekanntlicherweise deutlich zugenommen», sagt ein Sprecher des Unternehmens.
Das hätten auch die Apotheken zu spüren bekommen. Das Sortiment bestehe schliesslich nicht nur aus Medikamenten, sondern häufig auch aus verschiedensten Artikeln, die online bestellt werden können.
Dass es wegen der Pandemie zu weiteren Schliessungen von Apotheken kommen wird, glaubt man beim Familienunternehmen nicht. Es sei wohl glücklicherweise ein Einzelfall.