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Coronavirus: Berner Gesundheitsdirektor will Armee-Hilfe bei Tracing

Benedikt Theiler
Benedikt Theiler

Bern,

Die Fallzahlen des Coronavirus steigen. Das bringt die Contact-Tracing-Teams der Kantons ans Limit. Pierre Alain Schnegg fordert Hilfe vom Bund.

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Eine Angestellte eines Contact-Tracing-Teams führt wegen des Coronavirus Telefonate durch. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit steigenden Fallzahlen des Coronavirus kommt das Contact-Tracing ans Limit.
  • Die Gesundheitsdirektorenkonferenz fordert eine Verstärkung der Contact-Tracing-Teams.
  • Der Berner Gesundheitsdirektor fordert gar Hilfe von Zivilschutz oder Armee.

1487 Neuinfizierte bei 15'229 durchgeführten Tests am Freitag. Die Zahlen der mit dem Coronavirus Infizierten in der Schweiz steigen wieder deutlich an. Und dies bringt das Contact-Tracing der Kantone ans Limit.

In einer zweiten Welle stecke mann erst, wenn man mit dem Testen und dem Contact-Tracing nicht mehr nachkomme. So erklärte es Taskforce-Chef Martin Ackermann. Doch dies könnte beim Nachverfolgen der Infektionsketten in manchen Kantonen bereits bald der Fall sein. So etwa in Zürich oder Bern.

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Werden bald Soldaten für das Contact-Tracing gegen das Coronavirus aufgeboten? (Symbolbild) - Keystone

Das zeigen auch Fälle aus Zürich, wo Personen mit engem Kontakt zu infizierten Personen «tagelang bis gar nicht informiert wurden». Dies berichtet die «Tagesschau» am Sonntagabend.

Man habe kein Problem beim Contact-Tracing, widerspricht die Stellvertretende Kantonsärztin des Kanton Zürichs, Bettina Bally der «Tagesschau». Ein gewisses Risiko bei der Nachverfolgung sei natürlich immer da, «aber wir werden das Contact-Tracing immer weiter aufrechterhalten», so Bally. Denn es sei ein wichtiger Beitrag um die Infektionszahlen niedrig zu halten.

Coronavirus: Contact-Tracing-Teams unter grossem Druck

Deutlich heikler findet es Lukas Engelberger, Präsident der Kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz GDK. «Das ist besorgniserregend. Wir müssen weiterhin Contact-Tracing-Organsiationen verstärken», so der Basler.

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Der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger sieht die Situation als besorgniserregend. (Archivbild) - Keystone

Ins gleiche Horn bläst auch Pierre-Alain Schnegg, Gesundheitsdirektor des Kanton Bern. Er sieht die Lage angespannt: «Wir probieren wirklich alle Leute zu finden, aber das braucht Zeit, das braucht Stunden, das braucht Ressourcen», so der SVP-Mann. Man kämpfe jeden Tag, damit das Contact-Tracing richtig gemacht werden könne.

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Der Berner Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg leitete auf Bitte des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) die Vorbereitungsarbeiten. - Keystone

Zu Beginn, als man sich für das Contact-Tracing entschieden habe, sprach man schweizweit von 100 Fällen pro Tag. Nun sei man bei täglich über 1000 Fällen von mit dem Coronavirus infizierten Personen.

Das bringe die Contact-Tracing-Teams unter grossen Druck, so Schnegg. Darum fordert er Hilfe vom Bund, um die Kapazitäten zu erhöhen. Etwa vom Zivilschutz oder gar aus der Armee.

Bei der Armee sei eine solche Anfrage noch nicht eingegangen, heisst es auf Anfrage von SRF. Wenn eine solche Anfrage käme, würde sie geprüft.

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