Coronavirus: Berner Stadträtin kreuzt mit Mobility-Auto an Demo auf
Gestern Montag wollten Gegner der Massnahmen gegen das Coronavirus Bern mit ihren Autos blockieren. Mit dabei: eine Politikerin im Mobility-Auto.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montagnachmittag wollten Impfgegner die Stadt Bern mit Autos lahmlegen.
- An der Demo war auch die grüne Berner Stadträtin Simone Machado Rebmann.
- Sie kreuzte in einem Mobility-Auto auf – ganz zum Unmut des Carsharing-Unternehmens.
Eigentlich hat der Bundesrat vor knapp einer Woche eine weitgehende Lockerung der Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus angekündigt. Das hält Impfgegnerinnen und Skeptiker jedoch nicht davon ab, weiter zu demonstrieren – gestern erneut in Bern.
Der Plan ist es, nach Vorbild der Skeptiker-Trucker in Ottawa (Kanada) die Stadt mit Autos lahmzulegen. Die Polizei liess den Konvoi am Montag allerdings nicht gewähren. So versammelten sich Trychler und Co. schliesslich in Aarau statt auf dem Bundesplatz.
Mobility sucht jetzt Lenker von Demo-Auto
Unter den Demonstranten befindet sich auch die Berner Stadträtin Simone Machado Rebmann der Grün alternativen Partei (GaP). Auf einem Foto, das sie auf Twitter teilt, grinst sie frech aus einem roten Auto. In weissen Lettern hat sie darauf das Wort «Freiheit» gemalt.
Das Problem: Der Besitzer des Fahrzeugs ist der Carsharing-Anbieter Mobility – und der ist über die Aktion gar nicht erfreut. «Die Nutzung der Sharing-Fahrzeuge an Demonstrationen oder Kundgebungen ist untersagt», so Sprecher Stefan Roschi zu Nau.ch.
Die Aktion könnte für Machado Rebmann Folgen haben. Das Unternehmen verweist auf sein Recht, Kunden bei Verstössen gegen die allgemeinen Geschäftsbedingungen zu sanktionieren.
Auf dem Twitter-Foto an der Demo gegen die Massnahmen zum Coronavirus ist Rebmann allerdings nur Beifahrerin. Mobility will nun versuchen, den Lenker zu identifizieren und abzuklären, ob es zusätzlich zu Beschädigungen am Fahrzeug gekommen ist.