Coronavirus: Berset verspricht Zahlen zu verimpften Dosen ab Freitag

Rowena Goebel
Rowena Goebel

Bern,

Bei einer Medienkonferenz heute Donnerstag hat Bundesrat Alain Berset eine Impf-Statistik ab morgen Freitag versprochen. Die Lage entwickle sich nun gut.

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Donnerstagnachmittag haben sich Alain Berset und die Kantonsvertreter getroffen.
  • Bei der anschliessenden Pressekonferenz informierte der Bundesrat über die Impfung.
  • Ab Freitag sollen zweimal wöchentlich Zahlen zu den Impfdosen veröffentlicht werden.

Bundesrat Alain Berset und die Vertreter der Kantone haben sich am Donnerstagnachmittag getroffen, um über die aktuelle Corona-Lage zu diskutieren.

In der Medienkonferenz informiert der Gesundheitsminister gemeinsam mit Lukas Engelberger, dem Präsidenten der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK). Die ursprünglich für 17 Uhr angesetzte Konferenz verschiebt sich auf 17.15 Uhr.

Gesundheitsminister Alain Berset zeigt sich optimistisch: «Es entwickelt sich gut», sagt er. Es gebe aber auch verspätete Lieferungen beim Impfstoffhersteller Pfizer/Biontech. «Wir klären momentan, welche Konsequenzen der Lieferengpass für die Schweiz hat.»

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Gesundheitsminister Alain Berset. (Archivbild) - Keystone

Die verspäteten Lieferungen seien aber kein Stopp, lediglich eine Verlangsamung. «Wir haben immer gewusst, dass so etwas passieren kann.» Aus diesem Grund habe die Schweiz von Anfang an auf eine diversifizierte Kampagne gesetzt.

Die Zahlen der verteilten Dosen pro Kanton würden ab Morgen Freitag zwei Mal pro Woche vermeldet, so Berset.

«Mutationen machen uns Sorgen»

Lukas Engelberger sagt, es gebe keinen Festtagseffekt zu beobachten. Das bedeute, dass die Verhaltensregeln eingehalten worden seien. «Das schlägt sich jetzt nieder in den sinkenden Zahlen». Das müsse jetzt auch so bleiben, denn die verschiedenen Mutationen «machen uns Sorgen».

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Lukas Engelberger, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren. - Keystone

«Die Kantone tragen die Massnahmen des Bundes mit und setzen sie vor Ort um», ergänzt er. Er danke allen, die sich vorbildlich verhalten.

Impfung ein «Mammut-Projekt»

Hauptthema heute sei die Impfung gewesen, die Engelberger als «Mammut-Projekt» bezeichnet. In den Kantonen erlebe man viel Dankbarkeit von Menschen, die sich impfen lassen konnten. «Wir spüren die wachsende Ungeduld der Menschen, die sich angemeldet haben», die aber noch nicht zum Zuge gekommen seien.

«Wir müssen nun alles daran geben, diesen Impfwunsch auch zu erfüllen», betont Engelberger. Das sei aber sehr schwierig. «Die Voraussetzungen sind nicht in allen Gebieten der Schweiz gleich». Deshalb sei es auch nicht verwunderlich, dass heute nicht alle Kantone am selben Ort stehen würden.

Zahlen rückläufig

Im allgemeinen Spital- und Intensivbereich seien die Zahlen rückläufig. Das sei auch wichtig, denn viele Operationen seien bereits verschoben worden. «Diese müssen wir jetzt durchführen.»

Coronavirus Schulschliessungen Lukas Engelberger
Lukas Engelberger ist Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren und Gesundheitsdirektor des Kantons Basel-Stadt. Er sprach sich zusammen mit dem Regierungsrat gegen den Corona-Bonus für das Gesundheitspersonal aus. - Keystone

Die Kantone hätten mit den Corona-Testen bereits verschiedene Erfahrungen gesammelt. «Wir begrüssen die Diskussion über die systematische Ausweitung der Test-Vorschriften», so der GDK-Präsident. Man will die Tests in Alten- und Pflegeheimen ausweiten.

Ein Journalist fragt, wie viele Personen in der Schweiz täglich geimpft würden. «Das kann ich Ihnen nicht sagen», erwidert Bundesrat Berset. Er könne aber Angaben dazu machen, wieviele Dosen an die Kantone geliefert würden.

Ab Februar bestehe die Vorgabe, dass Kantone 525 von 100'000 Einwohnerinnen und Einwohnern pro Tag impfen sollen. Ab dem Juni ist die Zahl dreimal höher – «also 1575 Menschen pro Tag.»

BAG beobachtet EU-Impfpass

Eine weitere Frage wird zum EU-Impfpass gestellt. Dazu gebe es noch keinen internationalen Entscheid, erklärt Berset. BAG-Vizedirektorin Nora Kronig ergänzt, das werde genau beobachtet.

Bezüglich der vom Bundesrat geplanten verkürzten Quarantäne auf sieben Tage sagt Berset, man warte nun die Konsultationen bei den Kantonen ab. Über diese Frage werde ja schon länger diskutiert.

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