Coronavirus: Chinoise oder nicht – das empfiehlt das BLV
In der Schweiz ist das gemeinsame Geniessen eines Fondues an Weihnachten eine Tradition. Das soll laut dem BLV auch dieses Jahr trotz Coronavirus möglich sein.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz wird an den Festtagen traditionell ein Fondue Chinoise gegessen.
- Auch dieses Jahr inmitten der Corona-Pandemie sollte das möglich sein.
- Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) gibt Entwarnung.
Die Festtage rücken immer näher. Am Weihnachtsabend wird – traditionellerweise – in vielen Schweizer Haushalten ein Fondue Chinoise serviert. Doch dieses Jahr hängt womöglich in Zusammenhang mit dem Coronavirus dem Fondue-Plausch eine gewisse Skepsis an.
Doch wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) auf Anfrage von Nau.ch versichert, gibt es keinen Grund zur Sorge. «Nach jetzigem Wissensstand sind bislang keine Übertragungen des neuen Coronavirus via Nahrungsmittel nachgewiesen worden», so Mediensprecherin Eva van Beek.
Coronavirus: Gefahr lauert nicht im, sondern um das Caquelon
Eine Ansteckungen beim Verzehr eines Fondue Chinoise scheint deshalb sehr unwahrscheinlich. Ein separates Caquelon, eine separate Pfanne oder andere spezifische Darreichungsformen würden sich damit erübrigen. «Auch das Eintauchen der Fonduegabel in Schnaps oder andere Alkoholika ist weder notwendig noch zielführend», erklärt van Beek.
Die grössere Gefahr beim gemütlichen Zusammensein seien viel mehr die Nichtbeachtung der Corona- und Abstands-Regeln. Das BLV verweist dabei auf die Hygiene- und Verhaltensregeln des Bundesamt für Gesundheit.
Nachfrage zieht an
Doch wie verhält es sich mit der Nachfrage nach Chinoise-Fleisch bei regionalen Metzgereien? Sandro Schindler von der Metzgerei Wüthrich AG in Ostermundigen BE bemerkt nichts von einer Corona-Skepsis beim Fondue-Genuss. «Die Nachfrage ist in den letzten zwei Wochen deutlich gestiegen», so der Fleischfachmann.
Und weiter: «In letzter Zeit gingen bei uns im Schnitt über 10 Kilogramm Chinoise-Fleisch pro Woche über den Ladentisch.» Und dabei sei Schindler aufgefallen, dass die Kunden bewusst nicht Einkäufe für 20 Personen tätigen.
Die grossen Weihnachtsfeste blieben dieses Jahr – zum Wohl der Gesundheit – wohl aus.