Coronavirus: «Corona-Ranger» für Masken-Kontrollen in Skigebieten
Nicht alle Wintersportler nehmen es mit der Maske in den Gondeln trotz Coronavirus so genau. Das sorgt für Ärger.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schneesport-Saison in der Schweiz ist in vollem Gange.
- Dies haben Wintersportler nicht zuletzt den Schutzkonzepten der Skilifte zu verdanken.
- Trotzdem muss das Lift-Personal die Gäste oftmals zurechtweisen.
An der Talstation der Bergbahnen Saanenmöser BE steigen vier Wintersportler in die Gondel ein. Brav mit Maske. Doch kaum ist die Gondel in Bewegung, rutscht die Maske unter die Nase.
Als die Gondel die Mittelstation erreicht, eilt ein Mitarbeiter der Bergbahn auf die Kabine zu. Er ermahnt die Passagiere, die Maske wieder hochzuziehen. In leicht angesäuertem Ton sagt der Angestellte, dass die Regel schliesslich nicht von ihm stamme.
Für Arbeiter an Skiliften sind solche Szenen, die ein Nau.ch-Redaktor beobachtete, Alltag. Gäste, die die Maskenpflicht missachten, sorgen auch in anderen Gebieten für Stunk.
Wegen Coronavirus Maskenpflicht in Gondelbahnen
Bei den Jungfraubahnen reagiere der Grossteil sehr verständnisvoll auf die Massnahmen. Es komme aber vor, «dass die Maskenpflicht kurzzeitig vergessen wird». Meist reiche aber ein strenger Blick oder eine Geste, um die Schnee-Fans an die geltenden Regeln zu erinnern.
Auch das Personal der Skiregion Adelboden – Lenk BE zählt die Überprüfung der Maskenpflicht zu ihrem Aufgabengebiet. «Es gab einzelne Vorfälle, bei welchen es Diskussionen und Konflikte gab», heisst es aus dem Berner Oberland.
Um sein Personal zu entlasten, arbeitet das Skigebiet an Spitzentagen mit sogenannten «Corona-Rangern». «Die geschulten Personen werden das Einhalten der Massnahmen kontrollieren und unsere Gäste darauf aufmerksam machen.»
Konflikte wegen Masken zu Beginn der Pandemie häufiger
Auch in Engelberg erinnere das Personal regelmässig an die Maskenpflicht, heisst es auf Anfrage. Dabei käme es äusserst selten auch zu Konflikten. «Dies war am Beginn der Pandemie anders, da waren Konflikte häufiger», heisst es vom Titlis.
Und Zermatt VS sagt: «Unsere Mitarbeitenden sind stets darum bemüht, dass die geltenden Massnahmen von allen Gästen eingehalten werden. Wie auch in anderen Bereichen begrüsst das ganze Zermatt-Bergbahnen-Team die Rücksichtnahme und Selbstverantwortung der Gäste.»
Die Medienstelle von Laax GR zieht derweil ein positives Zwischenfazit. «Die Solidarität unter unseren Gästen ist vorhanden und wir sehen die Umsetzung unserer Schutzkonzepte bisher positiv.»