Coronavirus: Darum hoffen Impfkritiker auf Totimpfstoff von Novavax

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

Bern,

Mit dem gegen das Coronavirus hergestellten Totimpfstoff Nuvaxovid sollen Impfkritiker umgestimmt werden. Doch weshalb sollten sie diesem mehr vertrauen?

Coronavirus Impfung Volksinitiative
Volksinitiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit» abgelehnt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bisher konnten sich Schweizer nur mit Lebendimpfstoffen gegen Corona impfen lassen.
  • Viele Impfkritiker verzichteten daher auf den Piks.
  • Der Totimpfstoff Nuvaxovid von Novavax soll dies nun ändern.

Bisher standen Impfwilligen in der Schweiz drei Vakzine zur Verfügung. Diese stammen von Moderna, Pfizer/Biontech und Johnson & Johnson. Die ersten zwei sind mRNA-Impfstoffe, Letzterer ein Vektor-Impfstoff.

Davon Gebrauch machten bis anhin 68 Prozent der Schweizer Bevölkerung.

Nun sollen die neuen Impfstoffe von Novavax und Valneva Impfkritiker vom Piks überzeugen. Dies, weil sie nicht auf der mRNA-Technologie basieren.

Gentechnisch hergestellter Protein-Impfstoff gegen das Coronavirus

Die beiden Totimpfstoffe weisen einen entscheidenden Unterschied zu den bisher zugelassenen Vakzinen auf. Demnach bestehe das Produkt von Valneva aus einem inaktivierten Coronavirus. Anders als bei den Lebendimpfstoffen sei dieses nicht fähig, sich zu vervielfältigen, schreibt der «Spiegel».

Nuvaxovid besteht aus virusähnlichen Partikeln, darin enthalten ist das Spike-Protein. Der Körper erkennt diese als fremd, was das Hochfahren des Immunsystems bewirkt. Dieses bildet dann spezifische Antikörper.

Anders bei mRNA-Präparaten. Da werden Körperzellen mit Hilfe von Erbgutschnipseln angeregt, das Spike-Protein selbst herzustellen. Auch damit soll eine Immunreaktion ausgelöst werden.

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Das Pharmaunternehmen Valneva wird wahrscheinlich keinen Corona-Impfstoff zweiter Generation produzieren. (Symbolbild) - Keystone

Heute Montag hat eine Kommission der EU-Arzneimittelbehörde EMA den Antrag der US-Pharmafirma Novavax angenommen. Wann das Vakzin des französischen Pharmaunternehmens Valneva geprüft wird, bleibt allerdings unklar. In der Schweiz ist Novavax bisher nicht zugelassen.

Würden Sie sich mit dem Totimpfstoff Nuvaxovid impfen lassen?

Im Herbst wurde in Deutschland eine Forsa-Umfrage unter Ungeimpften durchgeführt. Dabei erklärten 56 Prozent der Teilnehmer, dass ihre Impfbereitschaft steigen würde, sobald Totimpfstoffe verfügbar seien.

Bisherige Tests mit Nuvaxovid sind vielversprechend: In zwei placebokontrollierten Analysen reduzierte das Vakzin das Risiko, symptomatisch zu erkranken, um mindestens 86 Prozent.

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