Coronavirus: Delta-Infektionen in Portugal und England sinken
Nach einem starken Anstieg gehen in Portugal und Grossbritannien die Infektionen mit dem Coronavirus zurück. Das weckt Hoffnungen für den weiteren Verlauf.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Zahlen sinken aktuell sowohl in Grossbritannien als auch in Portugal.
- In der Schweiz steigen die Fallzahlen noch, allerdings deutlich verlangsamt.
- Trotz dieser positiven Entwicklungen mahnt das BAG zur Vorsicht.
Die aktuellen Zahlen des Coronavirus in Grossbritannien und Portugal geben Anlass zur Hoffnung. In beiden Ländern gibt es zuletzt immer weniger Neu-Infektionen mit dem Coronavirus.

Im Vereinigten Königreich sinken die Zahlen nun schon seit rund einer Woche. Im Vergleich zum Dienstag zuvor wurden gestern mit gut 20'000 positiven Tests nur noch etwa halb so viele Fälle registriert. Auch in Portugal hat sich die Lage zuletzt entspannt. Vor einigen Tagen waren es noch über 4000 neue Ansteckungen am Tag, nun sind es noch etwas mehr als 2000.
Delta-Variante auch in der Schweiz vorherrschend
Auch in der Schweiz ist eine positive Tendenz zu beobachten. Die Neu-Infektionen nahmen in den letzten Tagen zwar immer noch zu, aber nicht mehr so dramatisch wie zuvor. Heute Mittwoch meldete das BAG sogar wieder einen leichten Rückgang der registrierten Neu-Ansteckungen von 773 in der Vorwoche auf 771. Die Werte wecken Hoffnungen, dass die Zahlen wie in Grossbritannien und Portugal auch bald deutlich sinken könnten.
Das ist wichtig. Ähnlich wie in Portugal scheint auch in UK die Zahl der Delta Infektionen nicht mehr zu steigen. Eine ähnliche Veränderung hat es früh auch in Indien gegeben. Das stimmt hoffnungsvoll. https://t.co/TAat8Ga2z3
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) July 24, 2021
Wie der deutsche Politiker Karl Lauterbach auf Twitter schreibt, stimme ihn die Lage in Portugal und Grossbritannien hoffnungsvoll. Die beiden Staaten scheinen die Delta-Variante zumindest teilweise überstanden zu haben.
Auch in der Schweiz ist die ansteckende Mutation vorherrschend, der Anteil liegt gemäss BAG mittlerweile bei 96,7 Prozent.
BAG warnt wegen Delta-Variante des Coronavirus vor zu grossen Hoffnungen
Das BAG tritt trotz aufkommendem Optimismus auf die Euphoriebremse. Wie ein Sprecher des Amtes auf Anfrage von Nau.ch schreibt, sei weiterhin ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Die Delta-Variante sei für praktisch alle Neuinfektionen in der Schweiz verantwortlich und bestimme damit das Infektionsgeschehen vollständig.

Die langsamer steigenden Zahlen müssen noch nichts heissen, sagt das BAG: «Ein über sehr kurze Zeit verlangsamter Anstieg kann verschiedene Ursachen haben und temporärer Natur sein.» Man dürfe daher nicht auf eine Entspannung der Gesamtsituation schliessen.
Auf die Frage, ob in der Schweiz eine Entwicklung wie in Portugal oder Grossbritannien eintreten könnte, heisst es beim BAG: «Eine gesicherte Aussage ist derzeit nicht möglich.»