Coronavirus: Erste Spitäler starten mit Booster-Impfung bei Personal
Seit Montag ist der Impf-Booster gegen das Coronavirus in der Schweiz zugelassen. Erste Spitäler impfen bereits jetzt fleissig ihre Mitarbeiter.
Das Wichtigste in Kürze
- Alle über 65-Jährigen können sich seit Montag ein drittes Mal gegen Corona impfen lassen.
- Schon bald soll der Impf-Booster auch der breiten Bevölkerung empfohlen werden.
- Einige Spitäler haben schon jetzt mir der Auffrischimpfung ihres Personals begonnen.
Nachdem der Impf-Booster gegen das Coronavirus Ende Oktober von der Zulassungsbehörde Swissmedic grünes Licht bekommen hat, geht es plötzlich schnell: Schon bis Ende November soll der Booster für die breite Bevölkerung empfohlen werden.
Zwar ist die Auffrischungsimpfung offiziell nur Personen über 65 Jahren und besonders gefährdeten Personen erlaubt. Impf-Chef Christoph Berger sagt jedoch, dass die Eidgenössische Kommission für Impffragen momentan am Ausarbeiten der Empfehlung für Jüngere sei.
Nach den Senioren und Risikopatienten soll das Gesundheitspersonal prioritär den dritten Piks erhalten. Offenbar haben einzelne Spitäler aber schon jetzt begonnen, ihr Personal zu boostern.
Coronavirus: Unispital Basel boostert bereits sein Personal
Die Überlegung dabei: Ärzte und das Pflegepersonal sollen auch vor leichten Corona-Erkrankungen geschützt werden. Dadurch sollen sie den Spitälern und Heimen zur Verfügung stehen, und die Personalknappheit verschärft sich nicht noch weiter.
Im Universitätsspital Basel wurde deshalb bereits mit der dritten Impfung des Personals begonnen: «Wir bieten den Booster seit Montag allen unseren Mitarbeitern ab sechs Monaten Erstimmunisierung an», heisst es auf Anfrage.
Damit macht das Spital grundsätzlich nichts falsch. Berger bestätigte zumindest bereits, dass es schon «jetzt möglich ist, Gesundheitspersonal zu impfen, sofern sie das wollen.» In Absprache mit dem Arzt sei das jetzt schon machbar.
Auch andere Spitäler sind bereit für Booster-Impfungen
Dass es für den Booster beim Personal eine grosse Nachfrage gibt, zeigt sich am Beispiel von Basel: Bis zu den Feiertagen im Dezember seien bereits 1200 Impftermine vergeben. «Die Nachfrage ist noch höher als erwartet», sagt eine Sprecherin des Universitätsspitals.
Auch die Insel Gruppe will bald mit der Booster-Impfung gegen das Coronavirus für Mitarbeitende beginnen: «Wir arbeiten momentan daran», heisst es auf Anfrage von Nau.ch.
Ab Ende November sollen die besonders beruflich exponierten Mitarbeitenden die Möglichkeit zur Auffrischimpfung haben. Dazu würden unter anderem Pflegefachkräfte auf Covid-Stationen gehören.
In der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich werden noch keine generellen Booster-Impfungen für das Gesundheitspersonal durchgeführt. Obwohl bereits 300 Impfdosen bestellt worden sind, warte man die offiziellen Vorgaben und Kommunikation des BAG ab.