Coronavirus: ETH-Professor liegt wegen Long Covid nur noch im Bett
Für einen Professor der ETH Zürich hat seine Ansteckung mit dem Coronavirus schlimme Folgen. Er schafft es wegen Long Covid kaum mehr aus seinem Zimmer.
Das Wichtigste in Kürze
- Long Covid hat das Leben eines ETH-Professors komplett auf den Kopf gestellt.
- Er und sein Sohn leiden unter den langfristigen Folgen von Corona-Infektionen.
- Den beiden fehlt die Energie – Aktivitäten sind kaum mehr möglich.
Eine Infektion mit dem Coronavirus kann langfristige Folgen haben. Solche Leiden kennt man vor allem unter dem Begriff Long Covid. Besonders schlimm hat es die Familie eines Professors der ETH Zürich erwischt.
Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, schafft es Otmar Hilliges (44) nämlich kaum mehr aus dem Bett. Wegen seiner Erkrankung ist er so erschöpft, dass er fast nur noch liegen kann. Sogar sein Essen nimmt er im Bett zu sich.
Berufliche Aktivitäten oder solche mit Freunden und Familie seien kaum mehr möglich. «Es ist der absolute Albtraum», so der Informatikprofessor.
Besonders bemerkenswert: Eigentlich verlief die Sars-CoV-2-Erkrankung, die im Januar 2022 erfolgte, bei Hilliges mild. Erst einige Monate nach der Infektion verschlechtert sich der Gesundheitszustand wieder. Müdigkeit und Muskelschmerzen treten auf, später kommt ein Tinnitus dazu. Nach einer erneuten Ansteckung im Januar 2023 blieben die Beschwerden und wurden immer schlimmer.
Im März 2023 wurde ihm dann erstmals bewusst, dass er Long Covid haben könnte. «Es fühlte sich an, als würde mein ganzes System abstürzen», beschreibt Hilliges seinen damaligen Zustand. Seither kann er nicht mehr arbeiten und ist vollkommen krankgeschrieben.
Coronavirus: Sohn braucht durchgehend Hilfe
Doch der ETH-Professor ist nicht das einzige Familienmitglied, das es erwischt hat. Sohn Kai (11) ist ebenfalls an Long Covid erkrankt. Dies, obwohl auch bei ihm die erste Infektion im Januar 2022 mild verlaufen war.
Einige Monate später folgten jedoch die Long-Covid-Symptome. Unter anderem konnte er sich nicht mehr konzentrieren. Auch das Laufen fiel ihm immer schwerer. Er infizierte sich später ebenfalls erneut und wurde nicht mehr richtig gesund.
Wegen seiner Erschöpfung braucht der Sohn durchgehend Hilfe. Unter anderem kann er nicht mehr Treppen laufen. Das Problem: Die Familie wohnt im vierten Stock eines Mietshauses.
Allerdings bleiben die beiden Erkrankten trotz allem positiv. Vater Otmar sagt: «Meinen inneren Antrieb habe ich nicht verloren.»
Und Sohn Kai hat laut seiner Mutter zuletzt Fortschritte gemacht. «Kai hat mehr Energie und Ausdauer», sagt sie.