Coronavirus: Fälle in Freiburg & Genf halbiert

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Bern,

Erneut sind die schweizweiten Infektionszahlen mit dem Coronavirus im Vergleich zur Vorwoche klar zurückgegangen. Nur in 5 Kantonen gab es eine leichte Zunahme.

Coronavirus Zürich
Nora Tschanz, Gruppenleiterin Pflege betreut einen Covid Patienten in der Isolationsstation des Universitätsspital USZ, fotografiert am 19. November 2020 in Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vergangene Woche sind die schweizweiten Corona-Neuinfektionen erneut zurückgegangen.
  • Die Kantone Freiburg und Genf konnten die Fallzahlen im Vergleich zur Vorwoche halbieren.
  • In Basel-Stadt gab es einen leichten Rückgang, in Basel-Landschaft hingegen eine Zunahme.

Der Abwärtstrend bei den Corona-Fällen setzt sich weiter fort: Die dritte Woche in Folge verzeichnet die Schweiz weniger Neuinfektionen mit dem Coronavirus als in der Vorwoche. Zum zweiten Mal in Serie handelt es sich um einen deutlichen Rückgang.

In der vorletzten Woche registrierte das BAG 40'560 Neuinfektionen. Letzte Woche waren es noch 30'206 neue Corona-Infektionen. Das entspricht einem Rückgang von rund 25 Prozent. Lediglich in 5 der 26 Kantone sind die Zahlen letzte Woche wieder etwas angestiegen.

Kantone Freiburg und Genf mit Rückgängen von über 50 Prozent

Besonders erfreulich ist, dass sich der starke Abwärtstrend in den Westschweizer Hotspots weiterhin fortsetzt. Das trifft in erster Linie für die Kantone Genf und Freiburg zu. Während Genf vorletzte Woche noch 4846 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registrierte, waren es in der vergangenen Woche noch 2352. Das ist ein Rückgang von 51 Prozent.

Coronavirus Kantonszahlen
Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind in der Woche vom 16. bis zum 22. November in 21 von 26 Kantonen zurückgegangen. Basel-Landschaft verzeichnet als einziger Kanton die zweite Woche in Folge eine Zunahme. - BAG/Nau.ch

Der Kanton Freiburg verzeichnete sogar eine Abnahme von 52 Prozent! Dort fielen die Corona-Neuinfektionen von 2920 in der Vorwoche auf 1416 neue Fälle in der vergangenen Woche.

Hinter Freiburg und Genf verzeichneten die restlichen welschen Kantone den höchsten prozentualen Rückgang. In den Kantonen Waadt, Neuenburg, Jura und Wallis gingen die Fallzahlen im Vorwochen-Vergleich jeweils um mindestens 40 Prozent zurück.

Coronavirus: Basel-Stadt zählt leichten Rückgang der Fälle

Erfreulich ist zudem, dass der Kanton Basel-Stadt mit 13 Prozent weniger Corona-Fällen ebenfalls eine Abnahme vorweist. Vorletzte Woche registrierte der Kanton eine 37-prozentige Zunahme der Neuinfektionen mit dem Coronavirus.

Nachbarkanton Basel-Landschaft registrierte als einziger die zweite Woche in Folge einen Anstieg. Mit 12 Prozent weist das Baselbiet den schweizweit stärksten Anstieg vor. Daneben verzeichnen noch die Kantone Graubünden, Aargau, Zug und Schwyz Zunahmen bei den Corona-Fällen.

Coronavirus Kantonszahlen
Die in den Kantonen registrierten Neuinfektionen der letzten drei Wochen nach absoluten Fallzahlen. Vorletzte Woche hatte der Kanton Waadt die meisten Corona-Fälle, vergangene Woche der Kanton Zürich. - BAG/Nau.ch

In absoluten Zahlen registrierte der Kanton Zürich letzte Woche mit 4778 Neuinfektionen die meisten Fälle vor der Waadt und Bern. Der Rückgang betrug in Zürich damit «lediglich» 6 Prozent.

Trotzdem noch keine Entspannung in der Westschweiz in Sicht

Die Westschweizer Kantone dürften sich also in den getroffenen Massnahmen bestätigt sehen. Doch von einer Entspannung der Lage sind sie weiterhin entfernt. Denn: Gemessen an der 14-Tage-Inzidenz liegen die welschen Kantone immer noch klar an der Spitze. Einzig das Tessin hat sich mit 1100 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner in die «Spitzengruppe» eingeschlichen.

Die Kantone Genf, Freiburg, Waadt und Neuenburg weisen alle eine 14-Tage-Inzidenz von mindestens 1200 vor. Von den Westschweizer Kantonen steht diesbezüglich der Kanton Jura (893) am besten da.

Coronavirus Kantonszahlen
Die 7-Tage-Inzidenz in den Kantonen: Angegeben ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner in sieben Tagen. - BAG/Nau.ch

Doch selbst dort ist die 14-Tage-Inzidenz noch höher als im Kanton St. Gallen (849). Dieser ist diesbezüglich unter Deutschschweizer Kantonen Spitzenreiter. Schweizweit ist die 14-Tage-Inzidenz von 1093 auf 828 gesunken.

Zudem ist der Abwärtstrend dieser Kantone in Sachen Fallzahlen noch nicht allzu stark bei Hospitalisationen und Todesfällen bemerkbar. Gerade die Zahl der besetzten Intensivbetten hat noch nicht abgenommen. Auch die Todesfälle sind weiterhin hoch. Bleibt zu hoffen, dass sich auch dies bald ändert.

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