Coronavirus: Fast die ganze Schweiz wäre nun ein Risikogebiet
Die Infektionen mit dem Coronavirus steigen weiter. Dies in allen Kantonen, wie die aktuelle Übersicht der Daten zeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Fallzahlen steigen in der ganzen Schweiz weiter an.
- Alle Kantone bis auf Basel-Land würden nach BAG als Risikogebiet gelten.
- Am stärksten verbreitet ist das Coronavirus weiterhin in Zürich, Waadt und Genf.
In der letzten Woche sind die Neuinfektionen mit dem Coronavirus wieder stark gestiegen. Zwischen dem 6. und 12. Oktober wurden schweizweit 8'484 neue Fälle registriert.
Wie die Auswertung der Zahlen vom BAG zeigt, betrifft der Anstieg sämtliche Kantone – aber nicht alle in gleichem Masse.
Zürich, Genf und Waadt mit über 1'000 Neuansteckungen in einer Woche
Wie in den vorherigen Wochen verzeichnen Zürich, Waadt, Genf insgesamt die meisten Neuansteckungen mit dem Coronavirus. Zürich ist mit 1'443 neuen Fällen in einer Woche weiterhin an der Spitze. Es folgen die Waadt mit 1'259 Neuansteckungen und Genf mit 1'022 neuen Corona-Fällen.
Auch in Bern, Wallis, Freiburg und St. Gallen liegen die Neuinfektionen bei über 400. Auffällig ist es, dass die Ansteckungen im Vergleich zu den vorherigen Wochen in fast allen Kantonen sprunghaft angestiegen sind.
Fast die ganze Schweiz wäre BAG-Risikogebiet
Umgerechnet auf die Einwohnerzahl zeigt sich, dass der Anstieg auch bei verhältnismässig tiefen Zahlen nicht zu unterschätzen ist. So hat Schwyz pro 100'000 Einwohner in der letzten Woche gut 214 Neuinfektionen registriert.
Der Kanton Genf folgt mit einer Inzidenzrate von knapp 205. Die Waadt, der Kanton mit den zweitmeisten Infektionen in einer Woche, zählt 157 Fälle pro 100'000 Einwohner. Spitzenreiter Zürich liegt bei der 7-Tage-Inzidenz mit knapp 95 Fällen hingegen eher im Mittelfeld. Insgesamt elf Kantone verzeichnen eine 7-Tage-Inzidenz von über 100.
Nach dem BAG-Grenzwert für Risikogebiete gerechnet würde fast die ganze Schweiz als Risikogebiet zählen. Dieser Grenzwert liegt bei 60 neuen Corona-Fällen pro 100'000 Einwohner in den letzten zwei Wochen. Die sogenannte 14-Tage-Inzidenz erhält man auch, wenn man die 7-Tage-Inzidenz der letzten zwei Wochen zusammenzählt.
Als einziger Kanton liegt Basel-Land mit knapp 47 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner in den letzten 14 Tagen unter diesem Wert. Neu überschritten wurde die 60er-Grenze in Schaffhausen, Solothurn, Glarus, Aargau, Thurgau, Basel-Stadt, Luzern, Tessin, Bern, Graubünden, St. Gallen, Nidwalden, Obwalden, Zug und Jura.
Schweizweit liegt die 7-Tage-Inzidenz des Coronavirus bei 99 Fällen pro 100'000 Einwohner. Auch das ist ein deutlicher Anstieg zu den letzten beiden Wochen. Die 14-Tage-Inzidenz liegt bei fast 138. Zum Vergleich: Im Zeitraum vom 22. September bis 5. Oktober lag dieser Wert bei knapp 65.
Überall deutlicher Anstieg von Infektionen mit Coronavirus
Verglichen mit der Vorwoche sind die Neuansteckungen in allen Kantonen angestiegen. Am stärksten ist der Anstieg in Appenzell Innerrhoden, Obwalden, Jura und Tessin. Auch das ist ein deutlicher Anstieg zu den letzten beiden Wochen. Die 14-Tage-Inzidenz liegt bei fast 138. Zum Vergleich: Im Zeitraum vom 22. September bis 5. Oktober lag dieser Wert bei knapp 65.
Auch in Basel-Land, das im Verhältnis zur Bevölkerungszahl die wenigsten Fälle registrierte, liegt die Steigerung bei über 200 Prozent.