Coronavirus: Forscherin meint, wir werden ewig Masken tragen müssen
Die Maskenpflicht wurde gelockert. Das Coronavirus scheint auf dem Rückzug. Doch der Schein trügt. Dies weiss auch Zukunftsforscherin Regula Stämpfli.
Das Wichtigste in Kürze
- Vergangenen Samstag schwelgte die Schweiz im Glück der Lockerungen.
- Die Pandemie scheint auf dem Rückzug, doch der Schein trügt.
- Zukunftsforscherin Regula Stämpfli sieht das Ende der Maske noch nicht in Sicht.
Letzten Samstag wurde die Maskentragepflicht in der Schweiz deutlich gelockert. Wer sich jetzt denkt «Ab in den Müll mit den Dingern!», der irrt. Denn die Zukunftsforscherin Regula Stämpfli sieht die düsteren Zeiten mit Lockdowns und strenger Maskentragepflicht noch nicht hinter uns liegen.
Vertrauen in Maske trotz Lockerungen
«Was vor einem Jahr noch fremd war, ist heute Gewohnheit», sagt Stämpfli. Der Mensch sei ein Gewohnheitstier und Maske-Tragen sei ein guter Infektionsschutz. Damit zeichnet Stämpfli das Bild nach, dass sich derzeit in der Öffentlichkeit zeigt. Trotz Lockerungen tragen viele Menschen weiterhin eine Schutzmaske.
Wird die Bevölkerung also auch in Zukunft Maske tragen – und dies sogar freiwillig? «Es ist klug, die eigene Urteilskraft zu wahren. Deshalb soll es beides geben können», so Stämpfli.
Die Menschen seien sich die Maske nun gewohnt. Sie vermittle Vertrauen in den Infektionsschutz. Und im Herbst und Winter würden uns ohnehin wieder strengere Zeiten blühen.
Normalität für immer beendet
«Wir sind im Zeitalter der Pandemie. Normal ist eigentlich nichts mehr, obwohl die Behörden so tun, als könnten wir wie 2019 alles stemmen.» Dies, obwohl das Corona-Jahr viele Tote gefordert und viel Normalität für immer beendet habe. Die Maske sei nur ein kleines Zeichen dafür, dass sich die Welt verändert habe, so Stämpfli.
«Wenn Mobilität und Globalisierung in diesem Tempo beibehalten werden, werden wir ewig Masken tragen müssen», so Stämpfli. Hinzu kämen über Jahre hinweg immer wieder mühsame Lockdowns.
Impfquote keine Garantie gegen Coronavirus
Die Behörden hätten noch nicht erkannt, dass selbst bei tollen Impfquoten noch viele Varianten des Coronavirus grassierten. Damit ist etwa die gefährliche Delta-Variante gemeint, welche sich derzeit hauptsächlich in Europa rasant verbreitet.
Es brauche mehr Massnahmen, um Pandemien, Wirtschaftskrisen, Klimakrisen und der Globalisierungen beizukommen.