Die Massnahmen gegen das Coronavirus sind weitestgehend gefallen. Für viele bedeutet das wieder mehr Freiheit. Bei anderen steigt derweil die Angst.
Zertifikat Coronavirus Restaurant
Eine Zertifikatskontrolle im Restaurant ist nun nicht mehr nötig. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Donnerstag ist das Corona-Zertifikat überflüssig.
  • Einige Menschen verzichten wegen des erhöhten Infektionsrisikos nun auf Restaurantbesuche.
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Seit Donnerstag ist das Zertifikat Geschichte. Nachdem sich der Bundesrat am Mittwoch für das Massnahmen-Ende entschieden hat, ist nun auch für Ungeimpfte und Nicht-Genesene alles zugänglich.

Coronavirus
Infolge der Aufhebung der Massnahmen gegen das Coronavirus können Schweizer ohne Zertifikat unter anderem wieder in Restaurants ...
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...in Kinosäle...
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...und in Fussballstadien gehen.

Ob ein Besuch im Restaurant, im Kino oder im Fussballstadion – das Zertifikat hält sie nicht mehr davon ab. Vielerorts ist die Freude deshalb gross.

Freude hier, Sorge da

Weniger Begeisterung herrscht hingegen bei einigen Geimpften und Genesenen. Infolge der Aufhebung der Massnahmen steigt bei ihnen die Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus. Der Grund: Die Ansteckungszahlen sind noch immer hoch.

Sandra L. (66) aus Freiburg etwa wird vorläufig nicht mehr ins Restaurant gehen, wie sie Nau.ch verrät. «Mit der Abschaffung der Zertifikatspflicht ist mir das zu heikel», begründet die besorgte Freiburgerin ihren Entscheid.

Macht Ihnen das steigende Infektionsrisiko Sorgen?

Für sie und ihren Ehemann (67) sei die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus unter diesen Umständen zu gross. «Solange die Zahlen so hoch sind, verzichten wir deshalb auf weitere Restaurantbesuche.»

Das Ehepaar dinierte deshalb am vergangenen Samstagabend noch einmal auswärts – mit gutem Gewissen.

Verlieren Restaurants Gäste?

Ein Einzelfall sind Sandra L. und ihr Ehemann nicht. Dennoch verlieren Restaurants nun nicht zwingend Kunden – im Gegenteil. So freut sich unter anderem Gastronom Michel Péclard über mehr Gäste.

Michel Péclard
Gastronom Michel Péclard wollte sich ein Doppelhaus in Hurden SZ bauen. - peclard.net

Gerade über die Mittagszeit scheinen Restaurants seit Donnerstag wieder beschäftigter zu sein. «Wir haben über den Mittag unglaublich gut gearbeitet», erklärt Péclard auf Anfrage von Nau.ch.

Coronavirus «vielen egal»

«Das Homeoffice ist für viele vorbei. Nun gehen sie wieder Mittag essen», begründet der Gastronom die vielen Gäste. Seine Restaurants in Zürich hätten am Donnerstagmittag deshalb 30 Prozent mehr Umsatz gemacht.

Von Leuten, die auf Restaurantbesuche verzichten, weiss Péclard nichts. Im Gegenteil. Vielen Zürchern sei das Coronavirus «mittlerweile egal».

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