Coronavirus: Infektions-Röstigraben wird immer tiefer
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich sinkt die 7-Tage-Inzidenz unter 100.
- Kantone mit vielen Geimpften weisen einen deutlichen Rückgang auf.
- In der Romandie sinken die Zahlen nur leicht: Der Sprachregionen-Unterschied wird grösser.
Langsam, aber stetig ebbt die zweite Corona-Welle in der Schweiz ab. In den vergangenen sieben Tagen wurden schweizweit 93,4 Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100'000 Einwohner gemeldet. Damit liegt die 7-Tage-Inzidenz nur noch bei einem Zehntel des Höhepunkts der zweiten Welle.
Der Abwärtstrend ist praktisch flächendeckend: In 23 Kantonen sank die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zum Vorwochenzeitraum. In der Romandie bleiben die Infektionszahlen jedoch deutlich höher als in der Deutschschweiz.
7-Tage-Inzidenz in Bern und Zürich deutlich unter 100
In Zürich wurden erstmals seit Mitte Oktober wieder weniger als 100 wöchentliche Infektionen pro 100'000 Fälle gezählt: Die Inzidenz lag zuletzt bei 84,7. In Bern liegt die Inzidenz bei 72,4. Damit liegen die beiden einwohnerreichsten Kantone wieder deutlich unter 100.
Am weitesten auf dem Weg aus der Epidemie ist Schaffhausen, wo die Inzidenz nur noch bei 38,9 liegt. Die sechs Kantone mit der höchsten Inzidenz sind die sechs Romandie-Kantone.
Der Corona-Röstigraben in der Schweiz wird immer deutlicher: Vor drei Wochen waren die Zahlen in der Romandie rund 44 Prozent höher als in der Deutschschweiz. Inzwischen sind die Infektionszahlen in der Romandie 79 Prozent höher – der rückläufige Trend ist deutlich schwächer.
Impf-Vorreiter Basel bekämpft Coronavirus erfolgreich
Am deutlichsten ist das Infektionsgeschehen in den Kantonen Appenzell Innerrhoden und Basel-Stadt zurückgegangen. Beide Kantone gehören mit Schaffhausen zu den Kantonen mit den meisten Geimpften. Möglicherweise hat die zunehmende Immunisierung der Gesellschaft bereits einen Einfluss auf das Coronavirus. Jedoch gehört auch Uri, wo die Zahlen zuletzt stiegen, zu den Kantonen mit den meisten Geimpften.
Während die meisten Kantone in der Romandie zumindest leicht sinkende Zahlen aufwiesen, erlebt Neuenburg einen lokalen Ausbruch: Im Vergleich zur Vorwoche wurden 34 Prozent mehr Infektionen registriert.