Coronavirus: Intensivstationen sind zu 79 Prozent ausgelastet
Aufgrund von Infektionen mit dem Coronavirus sind die Schweizer Intensivstationen am Anschlag. Sie sind zu beinahe 80 Prozent ausgelastet.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Freitag wurden 77 Personen im Zusammenhang mit dem Coronavirus hospitalisiert.
- Die Belegung der Intensivbetten steigt auf 79 Prozent, in vielen Kantonen wird es knapp.
- Zwar sind die Spitaleinweisungen leicht rückläufig, aber sind auf einem hohen Niveau.
Es war ein ereignisreicher Montag: Ab heute gilt die Ausweitung der Zertifikatspflicht im Kampf gegen das Coronavirus in der Schweiz. Diese wurde eingeführt, da sich die Lage in den Spitälern bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder entspannt hatte.
So wurden heute Montag 77 Spitaleinweisungen über das Wochenende, sowie 6060 Neuinfektionen innert der letzten drei Tage gemeldet. Die Positivitätsrate liegt bei 6,2 Prozent. Ausserdem meldet das BAG 10 Verstorbene. Somit steigt die Sterblichkeit im Vergleich zur Vorwoche um zwei Prozent.
Coronavirus: 280 Covid-Patienten auf den Intensivstationen
Die Zahl der täglichen Spitaleinweisungen sinkt zwar leicht, tut dies aber auf hohem Niveau. Der 14-Tage-Schnitt liegt bei 45 Spitaleinweisungen pro Tag. Das sind 27 Prozent weniger im Vergleich zur Vorwoche. Aktuell werden 829 Personen wegen einer Infektion mit dem Coronavirus in einem Spital behandelt.
Von diesen 829 Personen befinden sich 280 Personen in Intensivbehandlung. Dies sind 6 Prozent weniger als noch in der Woche zuvor. Die Intensivbetten in den Schweizer Spitälern sind aktuell zu 78,9 Prozent ausgelastet. 33,6 Prozent davon sind von Covid-19-Erkrankten belegt.
Das bedeutet, dass die Auslastung der Spitäler, inklusive der Intensivpflegestationen IPS, ansteigt. Besonders davon betroffen sind die Kantone Glarus und Schaffhausen, in beiden sind die IPS vollständig ausgelastet.
75 Prozent der IPS-Betten in Solothurn von Corona-Kranken belegt
Langsam aber sicher knapp wird es in Zürich, Waadt, Thurgau, Luzern, Appenzell Ausserrhoden und im Aargau. Hier sind die Intensivstationen jeweils zu über 80 Prozent ausgelastet.
Auf den meisten Intensivstationen machen die Covid-Patienten weiterhin rund 30 Prozent aus. Nur im Kanton Solothurn sind es derer 75 Prozent – bei einer gesamten Auslastung von rund 80 Prozent.
Die Personen, welche sich im Spital befinden, sind zurzeit vor allem Männer im Alter zwischen 40 und 60 Jahren. Jedoch steigt auch die Zahl der weiblichen Personen, welche sich mit dem Coronavirus infiziert haben, wieder an. Auch sind die meisten Personen, die sich auf den Intensivstationen befinden, nicht gegen das Virus geimpft.