Coronavirus: Jetzt fehlen die Jungen bei der Arbeit
Die Ansteckungen mit dem Coronavirus stabilisieren sich erneut auf hohem Niveau. Der Arbeitgeberverband beobachtet eine Verlagerung: Es trifft die Jungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Fallzahlen des Coronavirus liegen bei rund 30'000 Ansteckungen pro Tag.
- In der Woche vom 7. bis 13. März waren vor allem die 30- bis 39-Jährigen betroffen.
- Das sagt auch der Arbeitgeberverband.
Die Fallzahlen des Coronavirus sind letzte Woche markant in die Höhe gestiegen. So meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag 27'589 Neuinfektionen und 143 Spitaleintritte. Eine Woche zuvor waren es noch 122 Hospitalisationen. Zuletzt nahm die Anzahl Corona-Patienten im Spital innerhalb einer Woche um knapp 18 Prozent zu.
Auch der Virologe Andreas Cerny warnte bei Nau.ch letzte Woche: «Corona ist zurück – Omikron BA.2 hat uns in einem ungünstigen Moment erfasst.»
Betroffen von den Corona-Infektionen waren gemäss den Zahlen des BAG bis Stand letzten Montag vor allem die 30- bis 39-Jährigen. Zwar stiegen die Infektionen in allen Altersklassen an. Die Liste mit den höchsten Infektionen führen aber neben den 30- auch die 20- bis 29-Jährigen an.
Das macht sich auch in der Geschäftswelt bemerkbar. Denn jetzt fehlen die Jungen bei der Arbeit.
«Das Ansteckungsgeschehen hat sich in den Unternehmen tendenziell eher auf jüngere Personen verlagert», sagt Fredy Greuter zu Nau.ch. Greuter ist Mediensprecher beim Schweizerischen Arbeitgeberverband.
Ausfälle trotz Coronavirus derzeit abfederbar
Sorgen machen müsse man sich wegen der Ausfälle derzeit noch nicht, so Greuter: «Insgesamt sind die Ansteckungen und die Personalausfälle im Moment aber gut unter Kontrolle.» Dazu trage bei, dass Arbeitgeber die Schutzmassnahmen, die sie in den letzten Jahren optimiert hätten, auch weiterhin am Arbeitsplatz anwenden.
Man stehe weiterhin hinter der geplanten Aufhebung aller übriggebliebenen Schutzmassnahmen. «Dies hat in der Wirtschaft zu einer Normalisierung beigetragen», so Greuter. «Es wäre aber verfrüht, jetzt das Ende der Corona-Krise auszurufen.»