Coronavirus: Kanton Uri verschärft Massnahmen
Im Kanton Uri sind die Coronavirus Fallzahlen gemäss Regierungsrat «besorgniserregend hoch». Deshalb beschliesst er zusätzliche Massnahmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Uri ist der Schweizer Corona-Hotspot.
- Die Kantonsregierung beschliesst zur Eindämmung des Coronavirus zusätzliche Massnahmen.
Der Kanton Uri verschärft die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Der Regierungsrat wählt dafür einen Mittelweg zwischen epidemiologisch angezeigten und von der Bevölkerung akzeptierten Massnahmen.
Zum einen werden die Testmassnahmen im Schulbereich ausgeweitet. Schulen auf Sekundarstufe I und II müssen wöchentlich einen Speicheltest auf das Coronavirus anbieten. So liessen sich asymptomatische Personen möglichst früh identifizieren.
Auf Primarstufe wird neu eine Testung für ganze Schulklassen angeboten. Massentests seien dann vorzunehmen, wenn der Verdacht eines Clusters bestehe.
Skianlagen zu – Contact Tracing ausgeweitet
Weiter hebt der Urner Regierungsrat den Betrieb der Skianlagen per sofort auf. Dies betrifft auf Kantonsgebiet einzig die Skiarena Andermatt Sedrun. Diese schreibt auf Anfrage von Nau.ch: «Wir bedauern den Entscheid der Urner Regierung, können ihn aber nachvollziehen.»
Im Kantonsspital in Altdorf sind bereits erste planbare Operationen verschoben worden. Dies um die Kapazitäten für Covid-Patienten frei zu haben. Im Notfall könnte Uri auf andere Kantonsspitäler ausweichen.
Als weitere Massnahme weitet Uri die Parameter im Contact Tracing aus. Neu müssen infizierte Personen ihre engen Kontakte der letzten 72 Stunden angeben. Bisher galten die letzten 48 Stunden als Wert.
Gemäss den neusten Zahlen von heute verzeichnet der Kanton Uri 240 aktive Fälle des Coronavirus. Im Vergleich zum Freitag ist das eine Zunahme von 24 Fällen.