In der Schweiz sind 1655 Personen in Folge des Coronavirus gestorben, 30'796 sind infiziert. Noch bis zum 19. Juni gilt die «ausserordentliche Lage».
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Wissenschaftler mit Modell des Coronavirus. (Symbolbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • 30'796 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1655 sind verstorben.
  • Neueste Zahlen vom 27. Mai: +20 Infizierte, +6 Tote innerhalb von 24 Stunden.
  • Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.
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Hier finden Sie die neuesten Corona-News!

20.58: Präsident Donald Trump hat die nunmehr 100'000 Corona-Todesfälle in den USA als «sehr traurigen Meilenstein» bezeichnet. Er sprach den Hinterbliebenen der Verstorbenen am Donnerstag im Onlinedienst Twitter sein «tief empfundenes Mitgefühl» aus.

Trump äusserte sich erst 16 Stunden nachdem die Johns-Hopkins-Universität das Überschreiten der Marke von 100'000 Opfern gemeldet hatte. Für sein anfängliches Schweigen wurde er scharf kritisiert worden.

Trump Coronavirus
US-Präsident Donald Trump spricht bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus. - AP Photo

19.23: Die Kontaktbeschränkungen in England werden weiter gelockert. Das teilte der britische Premierminister Boris Johnson am Donnerstag mit. Demnach sollen von kommender Woche an wieder Treffen von bis zu sechs Personen in privaten Gärten möglich sein: Solange der Mindestabstand von zwei Metern eingehalten wird.

Bislang waren wegen des Coronavirus nur Treffen von zwei Personen aus unterschiedlichen Haushalten in Parks und anderen öffentlichen Räumen möglich. Auch Läden mit Verkaufsfläche im Freien sollen wieder öffnen dürfen. Zudem werden auch teilweise die Schulen wieder für eine grössere Zahl von Kindern geöffnet.

17.49: In Brasilien haben während der Corona-Krise bisher fast fünf Millionen Menschen ihren Job verloren. Zwischen Februar und April wurden 1,1 Millionen Menschen aus dem «formellen Sektor» arbeitslos. Das betrifft Jobs mit festem Gehalt, Arbeitsverträgen und Zugang zur Krankenversicherung.

39 Prozent der Brasilianer leben demnach allerdings von einer Arbeit im sogenannten informellen Sektor. Also von Jobs ohne Absicherung und Arbeitsvertrag. Dieser, in Lateinamerika weit verbreitete Sektor wurde noch stärker getroffen: Hier haben 3,7 Millionen Menschen keine Arbeit mehr.

Coronavirus - Brasilien
Eine Medizinische Angestellte in Schutzanzug und Gesichtsschutz weist Einheimische ein, die in einer Schlange darauf warten, dass von ihnen eine Probe für einen Corona-Test genommen wird. - dpa

São Paulo am schlimmsten vom Coronavirus betroffen

Der rechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hält auch aufgrund der Sorge um wirtschaftliche Folgen nichts von Coronavirus-Einschränkungen.

Dagegen führten Bürgermeister und Gouverneure von wichtigen Bundesstaaten wie Rio de Janeiro und São Paulo strenge Anti-Corona-Massnahmen ein. São Paulo mit der gleichnamigen Wirtschaftsmetropole ist der von den Entlassungen am meisten betroffene Bundesstaat.

17.15: Die Corona-Krise sorgt weiter für massive Verwerfungen auf dem US-Arbeitsmarkt. Binnen einer Woche meldeten sich weitere 2,12 Millionen Menschen arbeitslos, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Damit durchbrach die Zahl der Arbeitslosmeldungen seit Beginn der Pandemie die 40-Millionen-Marke.

Einen solchen Einbruch am Arbeitsmarkt hat es nie zuvor in der US-Geschichte gegeben.

Arbeitslose in den USA
Menschen in den USA warten vor einem Arbeitsamt. - dpa

In der Vorwoche hatte es gut 2,4 Millionen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe gegeben. Die Anträge gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des US-Arbeitsmarkts. Die Arbeitslosenquote für Mai, die erst Anfang Juni bekanntgegeben wird, dürfte Analysten zufolge bei mehr als 20 Prozent liegen.

16.52: Das Zürcher Verwaltungsgericht hebt die Notverordnung des Regierungsrates auf. In dieser wurden Ausfallentschädigung zugunsten von Kindertagesstätten während der Pandemie des Coronavirus geregelt. Der Regierungsrat habe mit der Kita-Ausfallentschädigung seine Notverordnungskompetenz überschritten.

Wie das Verwaltungsgericht am Donnerstag mitteilte, ist die Notverordnungskompetenz auf klassische Polizeigüter beschränkt, beispielsweise Leib und Leben, Eigentum sowie Freiheit. Das Verwaltungsgericht hat darum eine gegen die Verordnung erhobene Beschwerde gutgeheissen.

16.08: Mehrere Kantone fühlen sich bei der Kostenübernahme von Corona-Tests ungleich behandelt. Sie verlangen eine Finanzierungsstrategie, die auch den Bund und die Versicherer einbezieht. Der Bundesrat will nun klärende Gespräche führen.

Aus seiner Sicht bestehe zwar grundsätzlich kein gesetzgeberischer Handlungsbedarf. Dies schreibt der Bundesrat in seiner Antwort auf eine Motion der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats (SGK). Dennoch sei es ihm ein Anliegen, den Dialog mit den Kantonen, aber auch mit den Versicherern und Leistungserbringern weiterzuführen.

Coronavirus: Bundesrat lehnt Motion zu Tests ab

Daher werde das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) in einem ersten Schritt die Kantone einladen. Später sollen auch die übrigen Akteure zu Gesprächen hinzugezogen werden.

Coronavirus -Test
Mehr Tests aufgrund des Coronavirus wären von Vorteil. - dpa

Die Motion der SGK beantragt er aber zur Ablehnung. Diese fordert den Bundesrat auf, die Regeln zur Kostenübernahme zu erlassen. Dies, sofern sich die Tarifpartner im Gesundheitswesen nicht auf eine rasche Lösung einigen können.

16.02: Es gibt auch Gewinner der globalen Krise wegen dem Coronavirus - so etwa Robben. Weil die Jagd an den Küsten Kanadas ausblieb, dürften wohl zehntausende junge Robben der Flinte entkommen sein. Nur deren 388 Jungrobben seien in Neufundland und Labrador in diesem Jahr getötet worden.

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Robben liegen am Strand. - dpa

2019 waren es im selben Zeitraum über 30'000 Tiere. Dies teilte die Tierrechtsorganisation International Fund for Animal Welfare (IFAW) mit. Gemäss der Organisation hätten in eineigen Gebieten im 2020 bislang gar keine kommerziellen Robbenjagden stattgefunden.

15.00: Die vom Bund und den beiden ETH entwickelte Swiss-Covid-App zur besseren Rückverfolgung von Corona-Ansteckungsketten wird einem Härtetest unterzogen. Ab sofort sollen Hacker und weitere Interessierte die App auf Sicherheitslücken überprüfen.

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Die SwissCovid-App auf einem Handy. - Keystone

Der öffentliche Test des Schweizer Proximity-Tracing-Systems soll für Nutzer einen maximal möglichen Schutz der Privatsphäre sicherstellen. Dies teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mit. Daher stehen ab sofort die Quellcodes des Proximity-Tracing-Systems öffentlich zur Verfügung.

Lancierung nach Sommersession

Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) nimmt laut dem Bund die entsprechenden Testergebnisse entgegen. Dann werden deren Inhalte bewertet, priorisiert diese in Anbetracht ihres Schweregrads und veranlasst notwendige Anpassungen. Die Rückmeldungen werden auf der Webseite des NCSC täglich aktualisiert und sind öffentlich einsehbar.

Derzeit befindet sich das App-Projekt in einer Pilotphase. Falls das Parlament die gesetzliche Grundlage in der Sommersession vom Juni genehmigt, soll die App im Anschluss lanciert werden.

14.15: Südkorea verschärft die Beschränkungen für die Menschen in der Millionenmetropole Seoul wieder. Dies wegen des erneut deutlichen Anstiegs von Infektionsfällen mit dem Coronavirus

Südkorea Coronavirus
epa08448935 Students walk home with their mothers after class at an elementary school in Gwangju, South Korea, 28 May 2020. This was the second day since schools across the country reopened after having been temporarily closed due to the ongoing pandemic of the COVID-19 disease caused by the SARS-CoV-2 coronavirus. EPA/YONHAP SOUTH KOREA OUT - Keystone

Mit sofortiger Gültigkeit würden bis zum 14. Juni öffentliche Einrichtungen geschlossen. Dazu gehören auch Museen, Theater sowie Mehrzweckhallen im Grossraum Seoul.

Nächste Wochen wegen Coronavirus kritisch

Das teilte Gesundheitsminister Park Neung Hoo am Donnerstag nach einem Krisentreffen unter Vorsitz von Ministerpräsident Chung Sye Kyun mit. «Die nächsten zwei Wochen sind kritisch», sagte er.

12.54: Der Tessiner Regierungsrat hat am Donnerstagvormittag Kritik am Bundesrat geübt. Die erlaubten spontanen Versammlungen von bis zu 30 Personen erschwerten das Contact Tracing, monierte Gesundheitsvorsteher Raffaele De Rosa.

Der Bundesrat habe nun das Tempo bei den Lockerungen erhöht, aber nicht alle Entscheide seien «linear». Das sagte Regierungspräsident Norman Gobbi zu Beginn der Medienkonferenz am Donnerstagvormittag. Die Diskotheken dürften öffnen, Gastrobetriebe müssten jedoch um Mitternacht schliessen.

Norman Gobbi
Der Tessiner Regierungspräsident Norman Gobbi. - Keystone

Mit den aktuellen Zahlen zur Pandemie im Tessin zeigte sich Gobbi aber zufrieden. «Endlich ist da ein Sonnenstrahl am Himmel.» Seit mehreren Tagen gebe es kaum neu gemeldete Neuansteckungen und Todesfälle.

Wegen Coronavirus verantwortungsvoll handeln

Die Tessiner hätten in der aktuen Phase der Krise ihr Vertrauen gegenüber den Behörden gezeigt und die Massnahmen vorbildlich befolgt. Es sei es nun an den Behörden, der Bevölkerung ein gutes Gefühl zu geben.

Es gelte jetzt, verantwortungsvoll zu handeln. Im Tessin bleibe deshalb bis zum 30. Juni der Notstand verhängt.

12.07: In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 20 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Mittwoch und Dienstag waren es jeweils 15 neue Fälle.

Insgesamt gab es 30'796 laborbestätigte Fälle, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mitteilte. Das BAG gab die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19 mit 1655 an. Das sind sechs Todesfälle mehr, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus stehen.

11.15: Der Schweizer ÖV macht einen weiteren Schritt zurück zur Normalität.

Ab dem 6. respektive 8. Juni wird weitgehend der Verkehr auf Normalbetrieb umgestellt.

Betroffen ist in diesem Schritt vor allem der touristische Verkehr, etwa Panoramazüge, Bergbahnen und Schiffe. Dies geht aus einer Medienmitteilung der SBB hervor.

schweizerische bundesbahnen
Ein Zug der SBB. (Symbolbild) - Keystone

Eigentlich ging die Branche davon aus, dass erst auf den 8. Juni weitere Öffnungsschritte umgesetzt werden können. Es ist darum nicht allen Unternehmen möglich, bereits am 6. Juni auf Normalbetrieb umzustellen.

Gruppenreisen trotz Coronavirus wieder möglich

Ab diesem Zeitpunkt sind auch Gruppenreisen wieder möglich. Zudem nimmt die Bord-Gastronomie wieder ihren Betrieb auf.

Das bestehende Schutzkonzept gilt weiterhin. Die ÖV-Unternehmen empfehlen ihren Kunden nach wie vor das Tragen einer Schutzmaske. Dies, wenn der Abstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann.

09.45: Zu Beginn der Coronakrise war es aus Angst vor Engpässen in der Lebensmittelversorgung noch zu Hamsterkäufen gekommen. Jetzt zeigt sich ein anderes Bild.

Es sei nicht einmal notwendig gewesen, auf die Pflichtlager des Bundes zurückzugreifen. Das sagte Christian Hofer, Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW), in einem Interview mit der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps».

06.48: Marcel Tanner, Mitglied der Swiss National Covid-19 Science Taskforce, ist überzeugt, dass es keine zweite flächendeckende Coronawelle gibt. Zumindest nicht in der Schweiz. Vielmehr dürfte es zu immer wieder aufflackernden Infektionsherden kommen.

Marcel Tanner Coronavirus Taskforce
Marcel Tanner (rechts), war früher Mitglied der Swiss National Covid-19 Science Taskforce. (Archivbild) - Keystone

«Das muss man den Leuten sagen, auch denjenigen, die sich vor allem für die Wirtschaft stark machen. Entspannt euch», sagte Tanner in einem Interview mit den Tamedia-Medien. Wichtig sei, dass infizierte Personen rasch lokalisiert werden könnten.

Schweiz trotz Coronavirus jetzt viel besser dran

Vor dem Stillstand habe es kein System zur Überwachung der einzelnen Ansteckungen gegeben. Sie hätten nicht ausfindig gemacht werden können. Jetzt sei die Schweiz viel besser dran. Wichtig sei, dass alles unternommen werde, um ein Worst-Case-Szenario zu verhindern.

Der starke Rückgang der Zahl infizierter und verstorbener Personen sei dank der Grundmassnahmen Handhygiene und Distanzhalten möglich gewesen. Die jüngste Entwicklung zeige, dass trotz Lockerungen die Zahlen tief blieben.

«Wenn wir es gut machen, können wir mit dem Virus Normalität leben», sagte Tanner.

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