Coronavirus: Meinungen gehen bei verschobenem Zertifikat auseinander
Die Zertifikatspflicht kommt noch nicht. Bei jungen Zürchern gehen die Meinungen auseinander. Bei der Impfung gegen das Coronavirus gehe es auch um Solidarität.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat will mit der Ausweitung der Zertifikatspflicht noch zuwarten.
- Bei der Bevölkerung stösst diese Haltung mehrheitlich auf Verständnis.
- Es gibt aber auch Kritik: Der Impfstatus soll nicht über Zugangsrechte entscheiden.
Am Mittwoch verkündete der Bundesrat, mit der Ausweitung der Zertifikatspflicht auf Innenräume wie Restaurants oder Fitnesszentren noch warten zu wollen. Der Entscheid liess die betroffenen Branchen aufatmen, provozierte aber auch Kritik von vielen Seiten.
Auch die Bevölkerung ist beim Zertifikat zum Coronavirus gespalten. Bei einer Strassenumfrage in Zürich unterscheiden sich die Ansichten der Teilnehmenden teils stark.
«Ich fände die Zertifikatspflicht gut», sagt eine Zürcherin. Sie selber sei geimpft und sehe keinen Grund, sich nicht impfen zu lassen. «Ich wäre froh, wenn wir wieder etwas zur Normalität zurückkehren könnten», sagt sie. Deshalb sei sie für eine Zertifikatspflicht.
Eine andere Zürcherin, die ungeimpft ist, fände es schade, wenn man wegen des Impfstatus nicht in den Club gehen könne. Es gebe zwar im Moment einige Dinge, die man als Ungeimpfte nicht machen könne. «Wer sich aber benachteiligt fühlt, kann ja selber etwas dagegen tun», sagt sie.
Eine dritte Zürcherin fände es wichtig, dass sich die Leute impfen lassen. Vor allem auch im Hinblick auf die Spitäler, wo viele Betten von Ungeimpften besetzt seien. «Das verstehe ich nicht, denn man kann sich ja impfen lassen.»