Coronavirus: Öffnungszeiten verwirren Bäcker und Kunden
Aufgrund des Coronavirus wurde der Sonntagsverkauf verboten. Einzig Bäckereien dürfen ihre Waren an diesem Tag noch anbieten. Dies sorgt für Verwirrung.
Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund des Coronavirus wurde der Sonntagsverkauf schweizweit verboten.
- Lediglich Bäckereien dürfen an Sonn- und Feiertagen noch ihre Waren anbieten.
- Bei einigen Anbietern und Kunden sorgte dies über die Feiertage für Verwirrung.
Sonntags kommen seit eh und je frische Gipfeli auf den Tisch. Doch wer in der jetzigen Zeit dieser Tradition Folge leisten möchte, stösst auf einige Hindernisse. Insbesondere die angepassten Öffnungszeiten von Bäckereien sorgen für grosse Verwirrung. Nicht nur Kunden, sondern auch die Anbieter selbst wissen nicht recht, was in Zeiten des Coronavirus gilt.
Aufgrund der Situation rund um das Coronavirus dürfen sonntags nur noch Take-Away-Betriebe geöffnet haben. Und eben Bäckereien, die mehr als zwei Drittel ihres Umsatzes mit Backwaren machen.
Bäckereien freuen sich über Sonntagsverkauf trotz Coronavirus
Auch wenn die Bäckereien ihre Cafés geschlossen haben müssen, freut sich die Branche über den noch erlaubten Sonntagsverkauf. «Unsere Bäckereien sind froh, dass sie an Sonn- und Feiertagen geöffnet haben dürfen. Denn dies sind die umsatzstärksten Tage für unsere Branche», so Urs Wellauer, Direktor des Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verbands.
Bäckereien sind nun also die einzigen Unternehmen, welche an Sonn- und Feiertagen geöffnet haben dürfen. Der Geschäftsleiter der Berner Reinhard Bäckereien, Alexander Reinhard, findet dies vernünftig. Und nicht nur wegen des Eigeninteresses der Branche. «Wir haben Lebensmittel mit einer sehr kurzen Haltbarkeit.»
So sei ein Weggli ganz klar ein Tagesprodukt, während man «ein Stück Käse auch ein paar Tage im Voraus kaufen kann.» Insofern ist sich Reinhard seinem Vorteil gegenüber Tankstellenshops, Grossverteilern und Kiosks in Bahnhöfen bewusst.
Grosser Ansturm an den Feiertagen
So hatten die Bäckereien Reinhard an den vergangenen Sonn- und Feiertagen geöffnet.
Dies führte zu «erfreulichen Frequenzen» an den Feiertagen, sagt Reinhard. «Insbesondere am 26. und 27. Dezember hatten wir, wie von uns erwartet, sehr viel Arbeit.»
Einige Kunden seien noch ein wenig verwirrt gewesen, was nun gelte, verrät Reinhard. «Ich denke, nächstes Wochenende werden es unsere Kunden besser wissen.» Schliesslich würden die neuen Regeln ja erst seit rund einer Woche gelten.