Coronavirus: Parmelin kündet für Freitag nationale Schweigeminute an
In der Schweiz erlagen bisher knapp 10'000 Menschen dem Coronavirus. Bundesrat Guy Parmelin kündet für kommenden Freitag eine nationale Schweigeminute an.
Das Wichtigste in Kürze
- Fast 10'000 Menschen starben schweizweit an den Folgen einer Coronavirus-Infektion.
- Bundesrat Guy Parmelin kündet eine nationale Schweigeminute an.
- Kommenden Freitag um 12 Uhr gedenkt die Schweiz den Opfern.
Am 5. März 2020 erlag der erste Schweizer Patient den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus. Ihm folgten bislang über 9000 weitere Todesfälle.
Kommenden Freitag jährt sich der erste Corona-Todesfall. Bundesrat Guy Parmelin ruft daher an jenem Tag zur nationalen Schweigeminute auf.
Solidarität in der Stille
Um genau 12 Uhr sollen landesweit die Kirchenglocken erklingen und die Bevölkerung in Stille verweilen. Doch mit der Schweigeminute will Parmelin nicht nur den Opfern gedenken.
«Ich weite die Gedanken auch aus, auf all jene, die derzeit krank sind. Auch jene, die immer noch unter den Folgen einer Infektion leiden und sich täglich in den Alltag zurückkämpfen.» So der Bundesrat in einem entsprechenden Statement, welches vom seinem Departement veröffentlicht wurde.
Darin erwähnt er auch seinen Vater, der sich zu Beginn der Corona-Pandemie mit dem Coronavirus infiziert hatte. Dank des guten Gesundheitszustandes konnte Parmelins Vater die Infektion aber ohne weitere Folgen überstehen.
Die Pandemie zusammen überwinden
«Lassen Sie uns auch an diejenigen denken, die sie in diesem Kampf unterstützen. Familie, Freunde und Betreuer», so Parmelin weiter. Dennoch hofft der Bundesrat, dass die Schweigeminute nicht nur der Trauer dient.
Es soll auch ein Moment sein, indem jede Person Kraft aus der Solidarität schöpfen kann. «Alle zusammen, Schritt für Schritt, werden wir die Pandemie überwinden», schliess Parmelin seinen bewegenden Aufruf ab.
Auf das Organisieren einer Gedenkzeremonie wolle der Bundesrat zurzeit verzichten, sagte Parmelin am Sonntagabend im Westschweizer Fernsehen RTS. Das sei zusammen mit den Präsidenten des Nationalrats und des Ständerates entschieden worden. «Es ist nicht der richtige Moment», sagte er mit Verweis auf die epidemiologische Lage.