Coronavirus: R-Wert steigt wieder auf fast 0,9
Das Wichtigste in Kürze
- Der R-Wert steigt in der Schweiz wieder auf 0,89.
- Das bedeutet, dass die Zahlen weniger schnell sinken als zuvor.
- Die erhoffte Halbierung der Fallzahlen zerschlägt sich damit.
Die Abschwächung der Corona-Pandemie in der Schweiz hat sich verlangsamt. Dies ist der Internetseite des Bundesamts für Gesundheit zu entnehmen.
Nachdem das BAG am Freitag für den 12. Januar einen Reproduktionswert (R-Wert) von 0,79 gemeldet hatte, gab es am Sonntag einen Wert von 0,89 für den 14. Januar bekannt. Da die neuesten Zahlen einen gewissen Unsicherheitsfaktor enthalten, kann der R-Wert erst rückwirkend berechnet werden.
Infektionszahlen sinken weiterhin
Dennoch sind die Fallzahlen weiter rückläufig: Solange der R-Wert unter 1 liegt, bedeutet dies, das die Infektionszahlen in der Tendenz weiter sinken. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele Menschen eine mit dem Coronavirus infizierte Person im Durchschnitt ansteckt. Demnach steckten am 14. Januar 100 Infizierte 89 weitere Leute an.
Dennoch zerschlägt sich die noch am Freitag geäusserte Hoffnung, die Fallzahlen alle zwei Wochen halbieren zu können. Letztmals unter 0,8 gesunken war der R-Wert zwischen dem 6. und 12. November.
Einfluss der Mutation?
Warum der R-Wert angestiegen ist, ist nicht genau klar. Bekannt ist, dass sich die Mutation aus Grossbritannien in der Schweiz immer weiter verbreitet. Da diese Variante des Coronavirus ansteckender ist, hat sie auch einen Einfluss auf die Entwicklung des R-Werts.
Die Effekte des Lockdowns sind in der aktuellen Entwicklung des R-Werts noch nicht berücksichtigt. Die weitere Einschränkung der Kontakte hat jedoch einen verringernden Effekt auf die Reproduktionszahl R.
Auch der Anteil der gegen das Coronavirus Geimpften dürfte einen Einfluss auf den R-Wert haben: Sollte sich die Annahme bestätigen, dass die Impfung auch die Weitergabe des Virus verhindert, wird dies die Reproduktionszahl senken.