Coronavirus: Roggwiler Schulleiter muss nach Massnahmen-Kritik gehen
Weil er sich in einem Elternbrief als Massnahmen-Kritiker und nicht gegen das Coronavirus geimpft outete, muss der Leiter der Schule Roggwil BE gehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Schulleiter in Roggwil BE verliert per Ende Schuljahr seinen Job.
- Er hatte sich kritisch gegenüber den geltenden Corona-Massnahmen geäussert.
Der Schulleiter der Schule in Roggwil BE muss per Ende Schuljahr seine Sachen packen. Dies teilte die Gemeinde vor Weihnachten auf ihrer Webseite mit. Die «Berner Zeitung» hat zuerst darüber berichtet.
Nach einem gemeinsamen Gespräch sei man übereingekommen, das Arbeitsverhältnis per Ende des laufenden Schuljahres zu beenden.
Der Rausschmiss hängt mit einem Brief an die Eltern der Schüler zusammen, welcher der Schulleiter Anfang Dezember verschickte. Damals machte der «Blick» die Äusserungen publik. Der Schulleiter outete sich als Massnahmen-Kritiker.
Schüler müssen wegen Coronavirus Masken tragen
Im Kampf gegen das Coronavirus müssen Berner Schüler Masken tragen. Dagegen wehrte sich der Schulleiter. Er bezeichnete die Massnahmen als «schikanös», sieht den Nutzen nicht. Auch sei er ungeimpft und werde sich sicherlich nicht impfen lassen.
Das Schreiben sorgte für Wirbel und die Gemeinde Roggwil hat nun Konsequenzen gezogen. Man respektiere zwar die «individuelle politische Haltung des Schulleiters», doch die Schule sei für alle, und deshalb politisch strikt neutral.
Der Schulleiter habe ausserdem zugesichert, «dass er in seiner Funktion keine weiteren Äusserungen zu politischen Themen, namentlich nicht im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie oder mit Corona-Massnahmen mehr machen wird.» Auch werde er bis zum Ende des Schuljahres die Massnahmen mittragen.