Coronavirus: Schweizer machen nach Covid-Pause vermehrt Luxus-Ferien
Das Wichtigste in Kürze
- Rund zwei Jahre lang war eine Reise ins Ausland mit Unsicherheiten verbunden.
- Nun nehmen Schweizer wieder vermehrt Reiseziele in der Ferne ins Visier.
- Seit Wochen verzeichnen Reisebüros einen Anstieg an Buchungen.
Viele Schweizer verzichteten in den letzten zwei Jahren wegen des Coronavirus auf Ferien ausserhalb der Landesgrenze. Die von Land zu Land unterschiedlichen Massnahmen und Regelungen sorgten für Unsicherheit.
Nun sieht die Situation aber wieder besser aus. Viele Länder lockern ihre Corona-Beschränkungen oder heben diese ganz auf. Denn die Omikron-Variante des Coronavirus ist zwar ansteckend, aber führt nicht zu einer Überlastung des Gesundheitssystems. All dies kommt auch (geimpften) Schweizern zugute, deren Fernweh gestillt werden kann.
Coronavirus: Reisehürden sind gesunken
Nimmt die Reiselust bei Herr und Frau Schweizer jedoch tatsächlich wieder zu? «Ja», sagt Markus Flick, Mediensprecher von «Kuoni», gegenüber Nau.ch.
«Im Januar verzeichnete Kuoni stetig steigende Buchungseinsätze. Mit dem Wegfall der Testpflicht für geimpfte und genesene Reiserückkehrende sind die Reisehürden wieder gesunken.»
Trotzdem relativiert Flick: «Vergleichbar sind die aktuellen Umsatzzahlen mit dem Vorkrisenniveau jedoch noch nicht.» Fleissig gebucht werde seit Weihnachten. Dann, «als erste Anzeichen bestanden, dass die Omikron-Variante weniger gefährlich als befürchtet sein könnte.»
Ägypten und Thailand im Winter, nordische Länder im Sommer
Auch beim Zürcher Reisebüro «travel worldwide» steigen die Anfragen seit Mitte Januar an. Dies bestätigt Tobias Schneider, Leiter Marketing und Kommunikation, gegenüber Nau.ch.
In diesem Winterhalbjahr seien insbesondere Reisen nach Ägypten oder Thailand beliebt. Im kommenden Sommer ziehe es die Schweizer vermehrt in die nordischen Länder oder den Mittelmeerraum, berichtet Flick. Darum bietet das Reisebüro fast ausschliesslich Fernreisen an: «Unsere Top-Destinationen dabei sind aktuell die Malediven, Tansania, die USA, Costa Rica und die Seychellen.», so Schneider.
«Zuversichtlich, aber nicht euphorisch»
Zudem haben die Schweizer Lust auf Luxus: «Die Business-Class wird stärker nachgefragt. Ebenso bessere Zimmerkategorien & Villen, höherwertige Hotels, in denen mehr Platz pro Gast vorhanden ist», so Flick. Auch Schneider betont, dass viele Kunden «ein viel höheres Budget zur Verfügung haben.» Dies, da «viele Kunden jetzt zwei Jahre nicht mehr im Ausland in den Ferien waren.»
Vergessen ist das Coronavirus trotz der guten Aussicht jedoch nicht ganz. Flick sagt: «Wir sind zuversichtlich, aber nicht euphorisch.»