Coronavirus: Schweizer machen nach Covid-Pause vermehrt Luxus-Ferien

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

Bern,

Wegen des Coronavirus musste auf Urlaub verzichtet werden. In diesem Jahr ist die Reiselust der Schweizer zurück – und das Budget für die ersehnte Auszeit hoch.

Ferien
Über die Osterfeiertage gehen die Flughafenbetreiber in Zürich von 90'000 bis 98'000 Passagieren pro Tag aus. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund zwei Jahre lang war eine Reise ins Ausland mit Unsicherheiten verbunden.
  • Nun nehmen Schweizer wieder vermehrt Reiseziele in der Ferne ins Visier.
  • Seit Wochen verzeichnen Reisebüros einen Anstieg an Buchungen.

Viele Schweizer verzichteten in den letzten zwei Jahren wegen des Coronavirus auf Ferien ausserhalb der Landesgrenze. Die von Land zu Land unterschiedlichen Massnahmen und Regelungen sorgten für Unsicherheit.

Nun sieht die Situation aber wieder besser aus. Viele Länder lockern ihre Corona-Beschränkungen oder heben diese ganz auf. Denn die Omikron-Variante des Coronavirus ist zwar ansteckend, aber führt nicht zu einer Überlastung des Gesundheitssystems. All dies kommt auch (geimpften) Schweizern zugute, deren Fernweh gestillt werden kann.

Coronavirus: Reisehürden sind gesunken

Nimmt die Reiselust bei Herr und Frau Schweizer jedoch tatsächlich wieder zu? «Ja», sagt Markus Flick, Mediensprecher von «Kuoni», gegenüber Nau.ch.

«Im Januar verzeichnete Kuoni stetig steigende Buchungseinsätze. Mit dem Wegfall der Testpflicht für geimpfte und genesene Reiserückkehrende sind die Reisehürden wieder gesunken.»

Coronavirus
Der Flughafen Zürich war wegen des Coronavirus leer. Nun buchen Schweizer wieder vermehrt Ferien im Ausland. - Keystone

Trotzdem relativiert Flick: «Vergleichbar sind die aktuellen Umsatzzahlen mit dem Vorkrisenniveau jedoch noch nicht.» Fleissig gebucht werde seit Weihnachten. Dann, «als erste Anzeichen bestanden, dass die Omikron-Variante weniger gefährlich als befürchtet sein könnte.»

Ägypten und Thailand im Winter, nordische Länder im Sommer

Auch beim Zürcher Reisebüro «travel worldwide» steigen die Anfragen seit Mitte Januar an. Dies bestätigt Tobias Schneider, Leiter Marketing und Kommunikation, gegenüber Nau.ch.

Coronavirus
Die Malediven gehören zu den Top-Destinationen bei den Schweizern. - Instagram

In diesem Winterhalbjahr seien insbesondere Reisen nach Ägypten oder Thailand beliebt. Im kommenden Sommer ziehe es die Schweizer vermehrt in die nordischen Länder oder den Mittelmeerraum, berichtet Flick. Darum bietet das Reisebüro fast ausschliesslich Fernreisen an: «Unsere Top-Destinationen dabei sind aktuell die Malediven, Tansania, die USA, Costa Rica und die Seychellen.», so Schneider.

«Zuversichtlich, aber nicht euphorisch»

Zudem haben die Schweizer Lust auf Luxus: «Die Business-Class wird stärker nachgefragt. Ebenso bessere Zimmerkategorien & Villen, höherwertige Hotels, in denen mehr Platz pro Gast vorhanden ist», so Flick. Auch Schneider betont, dass viele Kunden «ein viel höheres Budget zur Verfügung haben.» Dies, da «viele Kunden jetzt zwei Jahre nicht mehr im Ausland in den Ferien waren.»

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Ägypten ist in diesem Jahr ein beliebtes Reiseziel von Schweizern. - Keystone

Vergessen ist das Coronavirus trotz der guten Aussicht jedoch nicht ganz. Flick sagt: «Wir sind zuversichtlich, aber nicht euphorisch.»

Waren Sie in den letzten zwei Jahren im Ausland in den Ferien?

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